="brief"> Peter Hübner, Preis der Freiheit, Das programmierte Vierte Reich, Brief Deutsche Kulturstiftung / Oberstadtdirektor Köln 01
Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
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Seite 122
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert die Westdeutsche Kunstmetropole
mit der Menschenwürde


Am glei­chen Ta­ge schrieb die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG in die­ser Sa­che auch an den OBER­STADT­DI­REK­TOR DER STADT KÖLN, in­for­mier­te ihn über den Vor­gang und über­sand­te ihm in der An­la­ge das vor­her ab­ge­druck­te Ant­wort­schrei­ben glei­chen Da­tums an den KUL­TUR­DE­ZER­NEN­TEN.

Der In­halt des ein­ge­schrie­be­nen Brie­fes der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG an den OBER­STADT­DI­REK­TOR DER STADT KÖLN als de­ren obers­ten Dienst­herrn sei hier im fol­gen­den ab­ge­druckt:

Brief der DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG an den
OBERSTADTDIREKTOR DER STADT KÖLN
Per Einschreiben mit Rückantwort

An den
Oberstadtdirektor
der Stadt Köln
Herrn Kurt Rossa
Rathaus

5000 Köln 1
27. Februar 1984

Betrifft:



Das Schreiben Ihrer
Behörde vom 3.11.1983
Ihr Zeichen 41/2
sowie unser Antwortschreiben
vom 4.12.1983


Sehr geehrter Herr Rossa!

Mit die­sem Brief wen­den wir uns in ei­ner An­ge­le­gen­heit an Sie, wel­che die Tä­tig­keit Ih­res Am­tes be­trifft und wel­che die Ver­un­glimp­fung un­se­rer Kör­per­schaft be­zie­hungs­wei­se un­se­rer Tä­tig­keit zum Zie­le zu ha­ben scheint.
Das in Ko­pie bei­ge­füg­te Schrei­ben Ih­res Am­tes an uns wird Ih­nen über die An­schul­di­gun­gen Aus­kunft ge­ben, und die Ko­pie un­se­res Ant­wort­schrei­bens an Ih­re be­tref­fen­de Dienst­stel­le in­for­miert Sie über un­se­re Stel­lung­nah­me hier­zu.

Wir bit­ten Sie um Prü­fung und Rich­tig­stel­lung des Sach­ver­hal­tes. Da­bei er­scheint es uns be­son­ders wich­tig, fol­gen­des zu er­fah­ren:

  1. Wer kann an ei­ner Ver­un­glimp­fung un­se­rer Kör­per­schaft, un­se­rer In­ten­tio­nen in der al­ten deut­schen Tra­di­tion und Kul­tur oder an der Ver­un­glimp­fung des Au­tors der ge­nann­ten Buch­rei­he in Ih­rem Amt oder über Ihr Amt ein In­te­res­se ha­ben?

  2. Sind der­ar­ti­ge In­for­ma­tio­nen, wie sie uns in dem Schrei­ben Ih­res Am­tes mit­ge­teilt wur­den, auch schon an Drit­te wei­ter­ge­ge­ben wor­den – schrift­lich oder münd­lich –
    und an wen?

  3. Und falls ja – wie hoch läßt sich der Scha­den ein­schät­zen?

Als An­halts­punkt für die Be­ur­teil­ung des Tat­be­stan­des könn­te es für Sie von In­te­res­se sein, her­aus­zu­fin­den, wie Ihr Amt an die In­for­ma­tion über das Buch „Leucht­feu­er der Mu­sik“ ge­langt ist – über wel­chen „Ka­nal“ Ih­rem Amt al­so die „In­for­ma­tion über un­se­re Tä­tig­keit“ zu­ge­spielt wur­de.

Von un­se­rer Sei­te aus ha­ben wir die­ses Werk im Na­men des Au­tors bis­her nur ei­ner ein­zi­gen Stel­le in Köln über­reicht – näm­lich dem Di­rek­tor der dor­ti­gen Mu­sik­hoch­schu­le, auf wel­cher der Au­tor ein­mal ein­ge­schrie­ben war. Dort wur­de es von Re­prä­sen­tan­ten un­se­rer Kör­per­schaft an den stell­ver­tre­ten­den Di­rek­tor über­ge­ben mit der Bit­te, es an den Di­rek­tor der Mu­sik­hoch­schu­le wei­ter­zu­lei­ten und die­sem den ver­bind­li­chen Gruß des Au­tors zu über­mit­teln.
Es war als ein Ge­schenk der An­er­ken­nung und Dank­bar­keit für die groß­zü­gi­ge Be­her­ber­gung des Au­tors zur Zeit sei­nes Stu­di­ums durch die Mu­sik­hoch­schu­le ge­dacht.

Es mag sein, daß die In­for­ma­tion über die­ses Werk dann von dort aus (viel­leicht auch auf Um­we­gen) zu Ih­rem Amt ge­lang­te.

In Ih­rem Am­te wur­de auf die­ses Werk, des­sen Ver­öf­fent­lich­ung und des­sen Be­kannt­ma­chung dann in ei­ner Wei­se re­a­giert, daß es uns so er­scheint, als ste­cke mehr hin­ter die­ser Art der be­hörd­li­chen Re­ak­tion als die In­ten­tion ei­ner sach­dien­li­chen Klä­rung – wel­che mit kei­ner Sil­be in dem Brief Ih­res Am­tes be­kun­det wird.
Viel­mehr han­delt es sich hier um ei­ne Ini­ti­a­ti­ve, wel­che un­ter Um­stän­den so­gar da­zu an­ge­legt ist, uns und das kul­tu­rel­le An­lie­gen die­ser Buch­rei­he schon im An­satz und kraft Ih­res Am­tes auch ge­gen­über Drit­ten zu ver­un­glimp­fen und un­se­re Ar­beit zu er­schwe­ren – wenn nicht gar zu ver­ei­teln.

Wir bit­ten Sie, die Prü­fung die­ser Fra­gen sehr ernst zu neh­men und uns bei der Auf­klä­rung und Rich­tig­stel­lung be­hilf­lich zu sein.

Wir ha­ben uns in die­ser An­ge­le­gen­heit aber auch noch an die Her­ren Stadt­ver­ord­ne­ten so­wie an die Mit­glie­der des Stadt­rats ge­wandt, weil wir uns – ent­spre­chend un­se­ren Ge­pflo­gen­hei­ten – in un­se­rer Ak­ti­vi­tät grund­sätz­lich in ers­ter Li­nie auf die Ini­ti­a­ti­ve der Bür­ger stüt­zen, an zwei­ter Stel­le auf die Be­tei­li­gung der Volks­ver­tre­ter und erst an drit­ter Stel­le auf die Hil­fe der Be­hör­den. Wir bit­ten Sie, die­se Vor­ge­hens­wei­se nicht als ein Miß­trau­en ge­gen­über Ih­nen oder Ih­rer Be­hör­de auf­zu­fas­sen – es ent­spricht nur un­se­rer an­ge­stamm­ten al­ten deut­schen Tra­di­tion der of­fe­nen Aus­spra­che und der ge­rech­ten Klä­rung von Din­gen vor dem kri­ti­schen Au­ge des Vol­kes.


Für ei­ne schnel­le Klä­rung und ra­sche Ant­wort wä­ren wir Ih­nen dank­bar.

Kölle alaaf! (nach al­ter deut­scher Art)

Mit freund­li­chen Grü­ßen

   i. V.       i. V.

DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG
Or­ga­ni­sa­ti­ons­grup­pe Recht
Ko­ope­ra­ti­ons­ab­tei­lung
Re­gie­run­gen / Be­hör­den / In­sti­tu­tio­nen
6900 Hei­del­berg, Post­fach 10 20 49
Te­le­fon 06228-1881, Te­lex 46 14 69

An­la­ge: Brief an das Kul­tur­de­zer­nat der Stadt Köln, Amt für Kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten, Herrn Dr. Schönfeld

P.S.: Da sich wohl der Na­me des Un­ter­zeich­ne­ten und des Sachbe­ar­bei­ters Ih­res Schrei­bens nicht de­cken, bit­ten wir Sie auch hier um Klä­rung.



Die­se bei­den vor­her ab­ge­druck­ten Brie­fe vom 27. 2. 84 an den OBER­STADT­DI­REK­TOR und an den KUL­TUR­DE­ZER­NEN­TEN der STADT KÖLN über­sand­te die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG in Ko­pie per Ein­schrei­ben zur Kennt­nis­nah­me an al­le MIT­GLIE­DER DES RA­TES DER STADT KÖLN.
Die Lis­te der Ad­res­sa­ten sei hier ne­ben­ste­hend ab­ge­druckt:



Die­se bei­den vor­her ab­ge­druck­ten Brie­fe vom 27.2.84 an den OBER STADT­DI­REK­TOR und an den KUL­TUR­DE­ZER­NEN­TEN der STADT KÖLN über­sand­te die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG in Ko­pie per Ein­schrei­ben zur Kennt­nis­nah­me an al­le MIT­GLIE­DER DES RA­TES DER STADT KÖLN.

Die Liste der Adressaten sei hier
im folgenden abgedruckt:



Liste der Adressaten

HEINZ-JOSEF ADAM,
MICHAEL ALLMER,
GÖTZ BACHER,
ERHARD BARUNK,
WILLI BAUSINGER,
MANFRED BICISTE,
DR. ROLF BIETMANN,
EGBERT BISCHOFF,
DR. HERIBERT BLENS,
RICHARD BLÖMER ,
D. ARTZINGER-BOLTEN,
FRANZ BRAUN,
JAN BRÜGELMANN,
BURGER, OBERBÜRGERMEISTER
KLAUS BURGHARD,
ULRIKE CHROBATZEK,
JOSEPH CLEVER,
WERNER ELFGEN,
HEINZ-CHR. ESSER,
CHRISTOPH FABER,
BENNO FECKLER,
JOSEPH FINK,
HUBERT FRYSCH,
EBERHARD GARNATZ,
DÖRTE GERSTENBERG,
WERNER GOECKE,
DR. RÜDIGER GÖB,
WALTER HASERT,
FRIEDEL HAUMANN,
HORST HALBRITTER,
HELMUT HAUMANN,
PETER HALM,
MARLIS HANQUET,
HEINRICH HEINEN,
ADOLF HELLMICH,
CHARLOTTE V.D. HERBERG,
HEUGEL, SPD-FRAKTION
HILDEGARD HÖSS,
JOSEF JANSEN,
HERBERT KALLEWEGGE,
DR. AUGUST KENTER,
WOLFGANG KEIL,
GERNOT KLAMP,H.
TONI KLEFISCH,
WOLFGANG KLEE,
JOSEF KNECHTGES,
MATHA HELENE KÖLZER,
HANS ERICH KÖRNER,
HANS-GREGOR KREMER,
NORBERT KRÄMER,
DR.ALFRED A.KUHLMANN,
ERIKA LAUDENSACK,
HANS-GEORG LANGE,
DR. WOLFGANG LEIRICH,
FRIEDHELM LENZ,
HEINRICH LOHMER,
GERHARD LOHMANN,
GERD LUDEMANN,
WINFRIED LÜTKE,
HEINZ LÜTTGEN,
GEPA MAIBAUM,
FERDINAND MANS,
MEYER,CDU-Fraktion
HANS-JOSEF MICHELS,
ALFRED MORITZ,
JOSEF MÜLLER,
DR. HELMUT MÜLLER,
MARIA MÜLLER,
PETER-PAUL NESSELER,
INGRID NECKS,
PETER NESTLER,
JOHN VAN NES ZIEGLER,
GÜNTER NEUMANN,
MATTHIAS NIESSEN,
ALBERT NOLDEN,
JÜRGEN NOPPEL,
DR. BERND POTTHAST,
HANS PROLINGHEUER,
KARIN PÜTZ-REUTER,
DONATA REINECKE,
WALTER REMPE,
WERNER RIND,
MARLIS ROBELS,
ROSSA, OBERSTADTDIREKTOR,
LOTHAR RUSCHMEIER ,
HANS SCHILLI,
K.-H. SCHMALZGRÜBER,
ELSE SCHMITT,
HORST SCHOELER,
JÜRGEN SCHUMANN,
ALBERT SCHRÖDER,
ERICH SCHÄFER,
HORST SIEFEN,
DR. FRANZ SIMON,
HANS-AUG. STRAUSBERG,
HANS-DIETER STIEL,
VICTOR STIER,
OTTO SURGES,
LUTZ TEMPEL,
KURT THEWALT,
HANS-DIETER TINTNER,
DIETER TRAPPE,
UHLENKÜKEN, STADTDIREKTOR
KLAUS ULONSKA,
DR.TH.G. VETTERLEIN,
DR. WILHELM VOLLMANN,
JOHANNES WEBER,
WINKLER,CDU-Fraktion
FRANZ LEO WIRTZ,


So­mit wa­ren al­le Mit­glie­der des RA­TES DER STADT KÖLN und da­durch auch al­le FRAK­TI­O­NEN und PAR­TEI­EN so­wie der OBER-STADT­DI­REK­TOR über die Ver­leum­dung in­for­miert









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-