„Die Musik hat von allen Künsten
den tiefsten Einfluß auf das Gemüt,
ein Gesetzesgeber sollte sie deshalb
am meisten unterstützen.“
den tiefsten Einfluß auf das Gemüt,
ein Gesetzesgeber sollte sie deshalb
am meisten unterstützen.“
Napoleon I
Warum soll sich nicht auch der Musikfachmann zu der Einsicht eines Staatsmannes durchringen können weiß er denn nicht noch genauer, worum es bei der Musik geht? Der Musikfachmann trägt eine sittliche Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen und gegenüber der Musik, und er ist unseren großen Tonschöpfern gegenüber Rechenschaft schuldig, denn er verdankt ihnen ja überhaupt erst seinen Verdienst und die Möglichkeit seines beruflichen Wirkens.
Die Fakultät für Musik des MODELLS DER FREIEN VOLKSUNIVERSITÄT DEUTSCHER KULTUR soll den sittlichen Auftrag unserer großen Tonschöpfer im Felde der Musik aufrichten helfen.
Hätten Sie, lieber Herr Dr. Schönfeld, sich hierüber erst einmal in sachdienlicher Weise informiert, all dies hätten Sie dann schon vorher erfahren vor Ihrem unwürdigen Brief.
Doch möchten wir uns Ihnen gegenüber noch zwei Fragen erlauben:
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Haben Sie das Werk „Leuchtfeuer der Musik“ des von der Stadt Köln geförderten Autors Peter Hübner gelesen oder fachlich beurteilen lassen, um damit diese klare Initiative einer Distanzierung der Stadt Köln von einer solch großen wissenschaftlich-künstlerischen Leistung zu rechtfertigen?
In welches seltsame Licht würde doch die Stadt Köln rücken, wenn es herauskommt, daß sie, die ja offiziell die Kultur fördert und zum Zustandekommen dieser sicherlich epochemachenden Leistung beigetragen hat, sich später in geradezu törichter Weise und unter Zuhilfenahme von Verleumdungen oder gar Nötigung gegenüber einem international erfolgreichen Werk verschließt? -
Gesetzt den Fall, Ihre Behauptung würde wenigstens teilweise stimmen und es seien gewisse Ähnlichkeiten zwischen dem Wappen der Stadt Köln und dem Wappen der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG vorhanden:
wäre es dann nicht geradezu entgegen unsere alte deutsche Tradition gehandelt, der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG in einer Weise gegenüberzutreten, wie Sie dies in Ihrem Brief zum Ausdruck bringen? Wäre es nicht viel eher Ihre Aufgabe, rechtschaffen zu überprüfen und herauszufinden, welchen Einfluß eine Organisation, welche sich unter Umständen an Ihrem Zeichen, an Ihrem Wappen orientiert, nimmt?
Aus diesem Grunde kommt doch viel eher der Verdacht auf, daß Sie den ordnungsgemäßen Gebrauch Ihres Wappens nicht kennen und daß Sie den zugrundeliegenden hohen, zu Rechtschaffenheit und Loyalität verpflichtenden Sinn Ihres Wappens deshalb auch nicht zu verwirklichen im Sinn haben.
Unsere Kölner Mitglieder und die große Anteilnahme der gesamten Kölner Bürgerschaft beispielsweise an unserem traditionellen deutschen Karnevalsfest sind die lebenden Zeugen für den festen Willen eines jeden Bürgers, unsere angestammte deutsche Tradition und Kultur aufrechtzuerhalten.
Dieses Karnevalsfest ist den Kölnern der uralte Antrieb für das Abschütteln jeglicher Fremdeinflüsse in ihrer angestammten deutschen Tradition und Kultur, und wir alle werden den vollen Erfolg dieses hohen Festes noch erleben.
Dann wird auch die Zeit solcher Unterstellungen und Verunglimpfungen vorbei sein, und statt uns mit Richtigstellungen herumzuschlagen, werden wir zusammen die würdigen Feste unserer ältesten Verwandten feiern.
Kölle alaaf! (nach alter deutscher Art)
Mit freundlichen Grüßen
i. V. i. V.
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Organisationsgruppe Recht
Kooperationsabteilung
Regierungen / Behörden / Institutionen
6900 Heidelberg, Postfach 10 20 49
Telefon 06228-1881, Telex 46 14 69
Anlage:
Broschüren
„Herrscher der Musik“, „Leuchtfeuer der Musik“
aus der Reihe „Das geheime Vermächtnis unserer
Großen Tonschöpfer“ sowie
„Modell einer Freien Volksuniversität Deutscher Kultur“
Ende des Zitats