Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
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Seite 132
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert die Westdeutsche Kunstmetropole
mit der Menschenwürde


Am 16. Dezember 83 richtet der Frankfurter Künstler an die CDU-Fraktion DER STADT KÖLN folgende Anfrage:

Brief des Künstlers L. an die
CDU-Fraktion DER STADT KÖLN
An die
CDU-Fraktion
Stadt Köln
Rathaus
5000 Köln

16. Dez. 83

Betr.: Anfrage wegen Förderung begabter Künstler


Sehr geehrte Damen und Herren!

Vor ge­rau­mer Zeit kauf­te ich mir das Buch „Herr­scher der Mu­sik“ von Peter Hübner, Ver­lag Aar Edi­ti­on.

In die­sem Buch ist ver­merkt, daß die Stadt Köln den Au­tor fi­nan­ziell un­ter­stützt ha­be.
Auf mei­ne An­fra­ge, in­wie­weit die Stadt Köln ge­ne­rell be­gab­te Künst­ler för­dert, er­hielt ich von der SPD le­dig­lich die Ant­wort: der Au­tor Peter Hübner sei un­be­kannt, ei­ne För­de­rung ha­be nicht statt­ge­fun­den und es ste­he hin­ter die­sem Buch ei­ne Maharishi Mahesh Yogi Or­ga­ni­sa­ti­on.
Au­ßer­dem lag ei­ne de­tail­lier­te Be­schrei­bung die­ser Or­ga­ni­sa­tion bei.
Die­se Aus­kunft ist zwar sehr in­ter­es­sant, be­ant­wor­tet aber nicht mei­ne Fra­ge.

Da mei­ne Fa­mi­lie nun tra­di­tio­nell fast aus­schließ­lich aus CDU-Sym­pa­thi­san­ten be­steht, wen­de ich mich nun an Sie, in der Hoff­nung, ei­ne bal­di­ge Ant­wort auf mei­ne Fra­ge nach mög­li­cher För­de­rung be­gab­ter Künst­ler sei­tens der Stadt Köln zu be­kom­men.

Wenn Sie mir au­ßer­dem noch be­stä­ti­gen könn­ten, in­wie­weit die Dar­le­gung der SPD über den Au­tor und die Mahesh Yogi Or­ga­ni­sa­ti­on, über de­ren Struk­tur und Vor­ge­hens­wei­se stimmt, wä­re ich Ih­rer Par­tei dank­bar.

Mit freundlichen Grüßen


Die Antwort der CDU-Fraktion IM RAT DER STADT KÖLN er­folgt am 22. Dez. 83:

Brief der CDU-Fraktion IM RAT DER STADT KÖLN
an den Künstler L.
Ihr Schreiben vom 16. Dezember 1983 habe ich erhalten.

Wie ich Ih­nen be­reits te­le­fo­nisch vor­ab mit­ge­teilt ha­be, gibt es in Köln kei­ne ge­ne­rel­le För­de­rung für bil­den­de Künst­ler. Glei­ches trifft auch für Künst­ler der Be­rei­che The­a­ter und Mu­sik zu. Es ist auch nicht rich­tig, daß die Stadt Köln das Buch „Herr­scher der Mu­sik“ von Peter Hübner fi­nan­ziell un­ter­stützt hat. Ent­spre­chen­de Hin­wei­se im Im­pres­sum des Bu­ches sind frei er­fun­den.

Die Stadt Köln be­müht sich, frei­schaf­fen­den bil­den­den Künst­lern bei der Ein­rich­tung oder dem Er­werb ei­nes Ate­liers fi­nan­ziel­le Hil­fe zu ge­wäh­ren. An­ge­sichts der an­ge­spann­ten Fi­nanz­la­ge der Stadt ist die­ses Pro­gramm je­doch dras­tisch zu­rückge­fah­ren wor­den. Es gilt dar­über hin­aus nur für in Köln an­säs­si­ge Künst­ler. Soll­ten Sie sich mit dem Ge­dan­ken tra­gen, nach Köln zu über­sie­deln, so bin ich ger­ne be­reit, vor­her ein Ge­spräch mit Ih­nen zu füh­ren und Ih­nen die Vor- und Nach­tei­le Kölns für bil­den­de Künst­ler auf­zu­zei­gen. Auch bin ich ggf. be­reit, Ih­nen ein Ge­spräch mit dem zu­stän­di­gen Re­fe­ren­ten der Kul­tur­ver­wal­tung zu ver­mit­teln. Ich möch­te Sie in je­dem Fall dar­auf hin­wei­sen, daß ein even­tu­el­ler Um­zug auch Nach­tei­le mit sich brin­gen wür­de und gut ge­plant wer­den muß.

Ich bedauere, Ihnen keine bessere Nachricht geben zu können.






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