Unsere
alte europäische Tradition
der Macht über die
kosmische Mondfinsternis
Mit
der gezielten Strukturverbesserung der Geistesoberfläche durch
den Prozeß der Bewußt- seinserweiterung erreichten unsere
europäischen Vorfahren auch eine Leistungszunahme in der allgemeinen
Erkenntnisfähigkeit; denn auf einer feiner strukturierten Geistesoberfläche
lassen sich alle Objekte der Erkenntnis auch alle zu erwägenden
Ansichten: alle Überlegungen und Vorstellungen genauer
abbilden.
Darüber
hinaus absorbiert eine feiner struktu- rierte Oberfläche weniger
Licht auch unsere Geistesoberfläche. Und so kommt es,
daß bei feiner strukturierter Geistesoberfläche alle dargestellten
Bilder mehr Helligkeit besitzen.
So
trägt die Bewußtseinserweiterung zu einer genaueren Wahrnehmung
der inneren Doku- mentation unserer Gedanken bei.
Schon
wenn wir die Struktur unseres Denkens verfeinern und damit unsere
geistige Abbil- dungsleistung steigern also unsere Denkkapa- zität
erhöhen , dann reicht alleine diese Vor- gehensweise, um
die Bewußtlosigkeit unseres Tiefschlafs auszuschalten und vor
allem: deren unliebsame Begleiterscheinungen einer Reise ins Nichts.
Dieser
Vorgang der Strukturverfeinerung unseres Denkens bildet die Grundlage
für den Prozeß der freien Willensbildung.
Untersuchen
wir noch einmal die Struktur unserer Geistesoberfläche, so finden
wir folgenden Sachverhalt vor:
Unsere
Geistesoberfläche kann ganz unter- schiedlich aussehen. Und unser
Erkenntnisver- mögen ist von ihr abhängig.
Im
Zustand des Tiefschlafs hat unser Geist bei-spielsweise eine Oberflächenstruktur,
daß das dort reflektierte Licht unserer inneren Sonne von unseren
ungeübten Sinnen nicht wahrgenommen wird daß die
Strahlung unsere Sinne nicht erreicht. Wir nehmen dann nichts wahr.
Diesen
Zustand innerer Erfahrungslosigkeit nennen unsere Ahnen seit alters:
her die kos- mische Nacht, denn unsere Sinne, welche an und für
sich einer kosmischen Wahrnehmung fähig sind, nehmen nur tiefe
geistige Dunkelheit wahr.
Und
unser Wort Nacht schließt nicht von ungefähr
acht ein; denn die ursprüngliche Bedeutung von Nacht
ist: die Nacht der acht .
Diese
acht Dinge, welche bei unserem Tiefschlaf in die kosmische Nacht hineingeraten
oder die durch ihre eigene Umnachtung unseren Tiefschlaf erst zustandebringen,
sind unsere folgenden acht Erkenntniswerkzeuge:
unser
Riechen
denn im Tiefschlaf riechen wir nicht;
unser
Schmecken
denn im Tiefschlaf schmecken wir nicht;
unser
Sehen
denn im Tiefschlaf sehen wir nicht;
unser
Tastvermögen
denn im Tiefschlaf tasten wir nicht;
unser
Hören
denn im Tiefschlaf hören wir nicht;
unser
Verstehen
denn im Tiefschlaf verstehen wir nicht;
unser
Fühlen
denn im Tiefschlaf fühlen wir nicht;
unser
Unterscheidungsvermögen
denn im Tiefschlaf unterscheiden wir nicht.
Tritt
nun während dieser Nacht unseres Tief- schlafs in unserer Neurophysiologie
eine Bele- bung ein, so ist mit dieser Anregung auch eine Veränderung
unserer Geistesoberfläche verbun- den, und dabei erwachen wir
aus dem Tiefschlaf wir geraten innerlich in das Träumen,
oder wir wachen auf.
In
beiden Fällen sowohl beim Übergang aus dem Tiefschlaf
in unser Traumbewußtsein als auch bei Übergang unseres
Tiefschlafs in unser Wach- bewußtsein verbessert sich die
Oberfläche unseres Geistes derart, daß sie nun das Licht
unseres Selbst für unsere Sinne deutlicher wahrnehmbar reflektiert;
und während unsere Sinne in unserem Geist wieder etwas Beleuchtetes
wahrnehmen, erhalten wir wieder ein Wissen über unsere Existenz
ein eigenes Existenzbewußtsein.
Doch
die meisten von uns nehmen die einzelnen Abschnitte ihres inneren
Erwachens aus dem Tiefschlaf gar nicht bewußt wahr.
Sie
stellen allenfalls irgendwann fest, daß sie träumen oder
daß sie gerade wach sind vielleicht sogar noch: daß
sie eben erwacht sind.
Zwischen
unserem Tiefschlaf und demjenigen Augenblick, wo wir bemerken, daß
wir träumen oder wachen, liegt jedoch die ganze Zeit-Spanne des
Erwachens ein Vorgang ganz allmählichen inneren Hellerwerdens.
Die
Tatsache, daß wir üblicherweise dieses ganz allmähliche
Hellerwerden in unserer Erkennt- niswelt aus eigener Erfahrung nicht
beachten, bringt es mit sich, daß wir uns der weitreichenden,
kosmischen Erfahrungen unserer Sinne nicht bewußt sind.
So
kommt es, daß wir nur zwischen allgemeinem Dunkel zwischen
der Nacht unserer Besin- nungslosigkeit im Tiefschlaf und dem
Tag unseres Wach- beziehungsweise unseres Traum- bewußtseins
zu unterscheiden wissen.
Doch
dieser Mangel an persönlicher Einsicht in unsere Bewußtseinsveränderungen
hat letztlich für uns schwerwiegende Folgen: denn dadurch haben
wir kein Wissen über die kosmischen Licht- verhältnisse, welche
unserer Wahrnehmung grund- sätzlich zugänglich sind.
Und
so bleibt unser menschliches Erkennen äußerst begrenzt:
wir
erkennen entweder nur unsere Traumbilder oder nur dasjenige, was unseren
Sinnesorganen in unserem Wachbewußtsein in geringer Entfernung
zugänglich ist.
Diese
persönliche Erfahrungslosigkeit in den kosmischen Lichtverhältnissen
brachte über viele Jahrhunderte hinweg unser gesamtes Erziehungs- wesen
auf eine völlig falsche Fährte menschlicher Erkenntnisgewinnung:
Anstatt
sich in der Kunst zu üben, durch syste- matisches Erhellen unseres
menschlich-kosmi- schen Erkenntnisraumes unseren Sinnen schon alles
universale Wissen ganz spontan zu eröffnen, konzentrierte man
sich immer gezielter auf ein Anhäufen von äußerlich gewonnenen begrenzten
Informationen im menschlichen Gedächtnis und nannte dies dann:
Lernen oder gar Wissens- gewinnung .
Dieser
Irrtum über die natürliche kosmische Erkenntnisfähigkeit
entwickelte sich wesentlich aus der mangelnden Beachtung des allmählichen
menschlichen Erwachens aus dem Tiefschlaf.
Er
entstammt der allgemeinen Unkenntnis der Bildungsexperten gegenüber
unseren inner- menschlichen äußerst differenzierten Lichtver- hältnissen.
Denn
so, wie der heutige Studierende oder gar der Gelehrte mit Hilfe seiner
Neurophysiologie seine Augen und seinen Verstand in die Uni- versitätsbibliothek
trägt, um dort in schlauen Büchern zu stöbern, oder
wie er in seinem Laboratorium die Details der Natur erforscht, so
gingen unsere Vorfahren einmal mit ihren kosmisch entfalteten Erkenntnisorganen
unmittelbar an alle Stellen des Kosmos und holten sich dort genau
das Wissen, welches sie gerade benötigten.
Dieses
Vermögen, unsere inneren Erkenntnis- organe auf kosmische Erkundungsreise
zu schicken, besitzen wir heute nicht mehr.
Seit
vielen Generationen schon fehlen uns die Ausbildungsprogramme für
eine solche Techno- logie.
Ein systematischer Ausbildungsgang unseres erkennenden Intellekts,
unseres Gefühls und Verstandes, unseres Denkens, Hörens,
Fühlens, Sehens, Schmeckens oder Riechens erscheint uns heute
sogar schon fast als unvorstellbar.
Unsere
Vorfahren führten in ihren Stätten der Weisheit spezifische
Übungen durch, welche einem Menschen universale Erkenntnisfähigkeit
ver- leihen; und dabei machten sie sich alles kosmische Wissen verfügbar
denn es steht uns Menschen unserer Natur nach grundsätzlich
offen.
Mit
vollständig entfalteten Erkenntnisorganen hat der Mensch zu jeder
Zeit Zugang zu allem kosmischen Wissen; er blickt sich im Kosmos in
der gleichen schlichten Weise um, wie der Unge- bildete sich in seinem
Wohnzimmer umsieht.
Und
so, wie es einem einfachen Menschen sinnlos erscheint, die Dinge,
welche ihn andauernd umgeben, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit
aufzuschreiben, so wenig Sinn gab es auch für unsere ältesten
Vorfahren, alle Einzelheiten des sie umgebenden Universums zu notieren,
denn sie hatten ja für den gesamten Kosmos freie Sicht.
Doch
erst aus der Einsicht in das Kräftefeld des kosmischen Lichtes
vermag unsere differenzierte Erkenntnisfähigkeit wirklich zu
entspringen.
Unsere
demokratischen Vorfahren kannten sich in diesen innermenschlichen
natürlich-kosmischen Erkenntnisbereichen jedoch sehr genau aus,
denn seit undenklichen Zeiten waren sie über eine Vielzahl von
Generationen hinweg gewohnt, mittels ihrer traditionellen Technologie
der Bewußtseins- erweiterung die innermenschlichen Lichtver- hältnisse
systematisch zu erforschen und gezielt zu verbessern.
Und
aus den Erfahrungen, welche sie mit Hilfe dieser Forschungsmethode
ganz natürlich ge- wannen, nannten sie dann den Tiefschlaf die:
kosmische Nacht .
Den
Prozeß des inneren Erwachens aus dem Tiefschlaf nannten sie
den aufgehenden Mond ; und die Technologie der Verfeinerung
des menschlichen Denkens und die dadurch erreichte verbesserte Reflexionsfähigkeit
des Geistes bezeichneten sie als zunehmenden Mond .
Den
Zustand höchster Strukturverfeinerung im menschlichen Denkprozeß
und das höchste damit erreichte Reflexionsvermögen unseres
Geistes geradezu dessen beste Spiegelqualität bezeich-neten
unsere Vorfahren als den kosmischen Vollmond .
Was unsere Vorfahren den kosmischen Vollmond nennen, das bezeichnen
wir heute in unserer wissenschaftlich-technisch ausgerichteten Zeit
als reines Bewußtsein oder auch als transzendentales Bewußtsein.
Es
ist der Zustand ruhevoller Wachheit, in wel- chem wir die beglückende
Erfahrung unserer neurophysiologischen Entspannung während des
Tiefschlafs machen und dabei gleichzeitig mit hellwachen Sinnen unser
kosmisches Vollmond- licht schauen.