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Recherchen
   
Suche nach dem verlorenen „Ich“
der öffentlichen Meinung
 

Wo Es war,
soll Ich werden

 

Der linke Evangelische Missionar
auf der Suche nach seinem Ich

 

 
IM NAMEN DER WAHRHEIT – VOR DEN AUGEN DES VOLKES

 

„Ein kleiner Anfang,
der aberEpoche macht,
indem er derDenkungsart
eine ganz neueRichtung gibt,
ist wichtiger
als die ganze unabsehliche Reihe
von darauffolgenden
Erweiterungen der Kultur.

                                      
Kant
   

Herrn Rainer Diers*
HNA, Kassel

Freitag 7. September 2001

 

Sehr geehrter Herr Diers!

Wie wir erfuhren, sind Sie auf der Suche nach Ihrem Ich.
Dieser Gedanke hat uns seitdem keine Ruhe gelassen, und wir haben uns gefragt, wie sich jemand fühlt, der sein Ich verloren hat.

Ob allerdings so ein internationaler Kongreß mit der akademischen Weltelite in Sachen Ich hier im Nordhessischen das Richtige ist, Ihr Ich wiederzufinden, das ist für uns sehr die Frage.
Und ob Ihnen die eingeladenen gelehrten Professoren jener führenden Universitäten der Welt da bei Ihrer Suche erfolgreich behilflich sein können, das möchten wir auch anzweifeln.

Warum wir uns noch hier auf dem Dörnberg aufhalten – Ihre Mitarbeiterin rief uns doch an und erkundigte sich nach dem Status Quo des Vertrages – das betrifft vor allem Ihr weggelaufenes Ich.
Wir haben nämlich aus zuverlässiger Quelle gehört, daß es sich hier irgendwo aufhalten soll, weil es sich mit diesem Jugendhof so stark identifiziert hat. Auf dem Gelände selbst hält es sich nicht auf, das können wir bestätigen.

Aber es soll sich im umliegenden Wald unter dem heruntergefallenen Blatt eines Baumes versteckt halten, weil es Angst hat, zu Ihnen nach Kassel in die HNA zurück zu müssen. „Davor habe es große Angst” – haben wir gehört.

Wir machen uns jedenfalls auf die Suche, und werden es, wenn wir es finden, zu überreden versuchen, zu Ihnen zurück zu kehren; denn es ist doch immerhin sehr peinlich, wenn Sie als der nordhessisch-südniedersächsisch-thüringische Medien-Zar schon öffentlich in Kassel international vor allen Leuten aus der ganzen Welt nach ihm suchen müssen.

Es soll eine lange rote Nase haben. Warum?
Die Länge soll da herrühren, weil es so neugierig ist und sie immer in anderer Leute Angelegenheit reinhängt – wie Sie sicherlich selber zur Genüge wissen, denn Sie haben es ja immerhin erzogen.
Deshalb müssen wir bei der Suche auch sehr vorsichtig sein, daß wir nicht auf die lange Nase treten.

Zu dieser Suche nach Ihrem entlaufenen Ich hat uns der Klassische Komponist und Musikwissenschaftler Peter Hübner überredet. Er meinte nämlich, wenn wir es finden und ihm erst einmal seine Musik vorspielen, dann wird es sich wieder besser fühlen und sicherlich zu Ihnen zurückkehren, um Sie zu bessern.
Deswegen haben wir bei unserer Suche immer einen kleinen tragbaren CD-Spieler dabei und zwei Minikopfhörer, die wir uns bei einer Fluggesellschaft ausleihen mußten.

Ob hier im Nordhessischen auf Ihrem eigens dafür eingerich-teten internationalen Kongreß diese hochgestochene akademische Suche nach Ihrem Ich wirklich das Wahre ist?! Nun – Sie müssen es ja selbst verantworten, denn es handelt sich ja um Ihr Ich!

Was uns interessiert: Wo haben Sie es denn verloren (Ihr Ich)? Und wann? Es ist ja sicherlich von Vorteil, wenn wir – wenn wir Ihr Ich finden – ihm wenigstens glaubhaft machen können, daß wir es schon lange kennen und genau über es Bescheid wissen – Sie wissen schon, bei Ihnen ist dies ja tägliche Routine in Ihrer Zeitungsarbeit.

Es ist auch für den Erfolg unserer Suche sicherlich nützlich, wenn Sie uns über Ihr Ich noch einige weitere Angaben machen könnten. Ist es jähzornig? Hat es Humor? Oder ist es leicht beleidigt, wenn wir wegen seiner roten langen Nase lachen müssen? Wäre es dann nachtragend? Ist es stolz und eingebildet? Besserwissend? Kann man mit ihm normal reden?
Sollen wir einen SPIEGEL mitnehmen und ihm vor seine lange rote Nase halten, damit es sich wiedererkennt?
Sollen wir auch einen Stern mitnehmen, um ihm damit zu Ihnen nach Kassel in die HNA heimzuleuchten?

Wir haben Ihre Professoren, die Ihnen auf Ihrem internationa-len Kongreß bei Ihrer Suche mithelfen sollen, angeschrieben und ihnen mitgeteilt, daß wir uns auf der Suche nach Ihrem Ich befinden. Und wir haben sie gefragt, was wir von ihrem fachwissenschaftlichen Standpunkt aus unbedingt beachten müssen, wenn wir Ihr Ich finden und seiner leibhaftig habhaft werden.

Manche Leute hier vor Ort denken, daß das Ganze ein Mär-chen ist oder wenigstens ein Traum und wollen trotz der Beteiligung der höchsten Professoren auf Ihrem internatio-nalen Kongreß nicht glauben, daß dies nun die rauhe moderne psychologische Wirklichkeit hier in Nordhessen ist.

Wir haben gehört, in Bremen an der Universität, dort gibt es Wissenschaftler im Fachbereich Neurologie, die können das Gehirn praktisch so manipulieren, daß das Ich automatisch da ist – die sagen, daß es dann zwar nur noch eine “Funktion” dieses Gehirns ist und mit dessen Tod auch wieder auf Nimmerwiedersehen verschwindet, aber bis dahin – immerhin, kann man sagen – wäre es ja zumindest wieder da.

Haben wir im Internet über Ihren Kongreß richtig gelesen, daß Sie auch solche Leute eingeladen haben, um Ihr Ich notfalls mit Gewalt wieder auf diese moderne wissenschaftlich-technische Weise zurück manipulieren zu lassen, wie bei einer modernen Operation?

An und für sich – die Asiaten gelten ja bekanntlich bei der Suche nach dem Ich als sehr kundig – aber das darf man ja in Nordhessen nicht laut aussprechen, meint der Bischof der Evangelischen Kirche. Das wäre schon direkt wieder der Anfang einer richtigen Sekte! Und dann müsse die EKD sofort wieder ihre 400.000 Spitzel, Agenten und Spione ansetzen, die- se neue Sekte zu bekämpfen!

An und für sich findet die Suche nach dem Ich in Nordhessen in Haina statt – sagen die Leute hier in der Gegend – weil die Menschen, die ihres Ichs verlustig gegangen sind, so aus dem Häuschen sind.
Das soll natürlich nicht bedeuten, daß alle dort amtlich Eingelieferten ihr Ich verloren haben – manche Leute hier auf dem Lande behaupten sogar, das gelte eigentlich eher für die Pschyologen, die sie dort eingeliefert haben, die wären bzw. deren Ich wäre in Wirklichkeit aus dem Häuschen.

Wir werden Sie und Ihre öffentliche Meinung in der Angelegenheit auf dem laufenden halten.

 
   
   
*Diers = Dierichs ohne ich – weil ihm sein Ich weggelaufen ist  
 
 
   
   Kommentar
   von Henner & Schorsche
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001

 

 

 

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