Der kosmische Mond
das Erkenntnisfeld der Einheit
Wenn wir beispielsweise in der Mittagssonne auf einer Waldwiese spazierengehen
und die vielen Gräser, Blumen und Bäume bewundern, welche
sich im Sonnenschein baden, dann sehen wir das Sonnenlicht nicht unmittelbar,
sondern wir sehen nur die Widerspiegelung des Sonnenlichtes auf den
Gräsern, Blumen und Bäumen genauer gesagt: wir sehen
nur das, was an Sonnenstrahlung von den Gräsern, Blumen und Bäumen
nicht verschluckt und somit in unsere Richtung wieder abgestoßen
wird.
Diese
Art des indirekten, reflektierten Sonnen- lichtes bezeichnen unsere Vorfahren
schon seit alters her ganz allgemein als Mondlicht.
Wenn
wir das Sonnenlicht unmittelbar sehen wollen, dann müssen wir unsere
Augen in die Höhe zur Sonne selbst hinwenden und
weg von den Gräsern, Blumen und Bäumen der Wiese.
In
unseren heutigen Überlegungen meinen wir immer, der Mond wäre
nur der eine vertraute Lichtkörper am Himmel, welcher uns nachts
das zurückgeworfene Sonnenlicht zur Erde strahlt.
Aber
spätestens die Weltraumfahrer haben als sie auf unserem
Erdtrabanten, dem Mond, standen festgestellt, daß selbst
unsere Erde zuweilen wie ein Mond leuchtet.
Die
Konsequenz, welche wir aus dieser Erfahrung zu ziehen vermögen,
ist die, daß wir einen Plane- ten der nicht über eigene
Leuchtkraft verfügt und das Licht der Sonne nur reflektiert
durchaus ganz allgemein als einen Mond bezeichnen können.
Unsere
Ahnen zogen den gleichen Schluß jedoch noch etwas präziser:
sie bezeichneten alles reflektierte Sonnenlicht als Mondlicht
auch wenn sie es beispielsweise bei einem Spaziergang auf einer von
der Sonne bestrahlten Wiese sahen; denn auch beim Anblick der Wiese
handelt es sich ja genaugenommen um das widergespiegelte
Sonnenlicht, also im strengen Sinne:
um Mondlicht.
Und
ob wir dieses zurückgeworfene Sonnenlicht nur aus der geringen
Entfernung von einigen Metern sehen oder gar aus der Entfernung vieler
tausend Kilometer, dies ist ja in bezug auf das Prinzip ohne Belang:
auch wenn wir die Wiese sehen, handelt es sich bei dem Licht, welches
wir wahrnehmen, um reflektiertes Sonnenlicht, also um Mondlicht
wie unsere Ahnen solches nur zurückgeworfene Licht seit alters
her bezeichnen.
In
unserem innermenschlichen Lichterleben herrschen ganz entsprechende
Verhältnisse vor wie in der äußeren Natur: unser inneres
Selbst liefert wie eine Sonne aus der Tiefe unseres Geistes
das Licht zu unserem Denken beispielsweise zu unserem Traumerleben
oder auch zu allen unseren Überlegungen.
Doch
nicht dieses innere Sonnenlicht nimmt unser innerer Sehsinn im Traume
wahr, sondern nur die Spiegelung dieses Lichtes auf der Oberfläche
unseres Geistes.
Denn
in der gleichen Weise wie in der Mittags-sonne bei unserem Spaziergang
die körperliche Wiese unserem Auge ihren Anblick über ihr
gefiltertes Sonnenlicht offenbart, so liefert auch die Oberflächenstruktur
unseres Geistes unserem Sehsinn über die Bilder, welche wir in
unserem Traume sehen, nur ihr gefiltertes zurückge- worfenes Licht.
Während
es uns allerdings noch draußen auf der Wiese gelingt, unseren
Kopf in die Höhe zu heben und unseren Blick von der Wiese weg zur
Sonne zu wenden, so gelingt uns dies im Traume keinesfalls genausowenig,
wie wir in der Nacht die Sonne sehen können, wohl aber den Mond
und dessen Mondstrahlung seine zurückgeworfene Sonnen- strahlung.
Auch
in unserem Traumerleben, ja in all unseren innergeistigen Vorstellungen
sehen wir immer nur dasjenige, was auf unserer Geistesoberfläche
ab-gebildet ist: die Bilder unseres Denkens.
Aber
die Sonne unseres Selbst, welche das Licht zu diesen Erlebnissen liefert,
sehen wir erst einmal nicht.
Und
entsprechend sehen wir auch nicht ihre reine Sonnenstrahlung.
Wir
sehen nur ihr widergespiegeltes, gefiltertes Licht: die Mondstrahlung
beispielsweise unsere Traumbilder. |
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Mondlicht
Reflektiertes
Sonnenlicht
Leuchtkraft und
Reflexion
Der
Mond
als Spiegel
Kosmisches
Mondlicht
Das reflektierte Licht
der kosmischen
Sonne
Das kosmische Licht
von Sonne und Mond
Der Lebensraum
unserer kosmischen
Erkenntnis- und
Schaffenskräfte
Die
Verborgenheit
der Sonne
unseres Selbst |
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