Wo doch der BUNDESINNENMINISTER noch so schlagkräftig behauptete, den Amtsträgern sei der Sinn der von ihnen benutzten Wappen, Zeichen und Symbole sehr wohl bekannt was sich dann jedoch als platter Bluff herausstellte , da gab es wenigstens an einer Stelle in Deutschland doch noch wenigstens einen ehrlichen Politiker im Amt. Sein Brief vom 23. März 1984 sei hier als die große Ausnahme auszugsweise abgedruckt:
Brief des SENATORS FÜR JUGEND UND SOZIALES DER FREIEN HANSESTADT BREMEN
Dr. Henning Scherf an die
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Dr. Henning Scherf an die
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
„Nun erwarten Sie von mir wie ich unserem Briefwechsel entnehme eine „authentische Erklärung“ über die von mir im Namen unseres Volkes benutzten Zeichen und ob meiner geringen Kenntnis in dieser vertrackten Materie mutmaßen Sie sogar, daß ich Hand in Hand mit Bundesinnenminister Zimmermann Zeichen und Symbole nur als „platte Dokumente einer oberflächlichen staatlichen Machtausübung“ benutze. Ich gebe zu, Sie haben mich in die Enge getrieben. Da stehe ich nun ein Politiker, entlarvt in seiner mythologischen Ignoranz .
Im Ernst also, ich kann Ihnen bei Ihrer wissenschaftlichen Arbeit tatsächlich wenig helfen. Wir Bremer und damit auch meine Behörde, benutzen nach meinem Kenntnisstand lediglich das auch im Briefkopf links oben abgebildete Wappen. Wir erkennen hierauf zwei Löwen, die ein eigenes Wappen mit dem sogenannten Bremer Schlüssel halten. Auch auf die Gefahr hin, von Ihnen als eiskalter Machtpolitiker klassifiziert zu werden, sind mir detailliertere Erklärungen nicht bekannt. Zum Glück gibt es aber in Bremen neben dem kraft Amtes profaner Alltagswirklichkeit verschriebenen Sozialsenator auch den Wissenschafts- und Kunstsenator. Ihm untersteht das Staatsarchiv Bremen, Präsident-Kennedy-Platz 2. Ich denke, daß Sie dort einen kompetenteren Auskunftspartner finden werden.“
Ende des Zitats
Ende des Zitats
Im Ernst also, ich kann Ihnen bei Ihrer wissenschaftlichen Arbeit tatsächlich wenig helfen. Wir Bremer und damit auch meine Behörde, benutzen nach meinem Kenntnisstand lediglich das auch im Briefkopf links oben abgebildete Wappen. Wir erkennen hierauf zwei Löwen, die ein eigenes Wappen mit dem sogenannten Bremer Schlüssel halten. Auch auf die Gefahr hin, von Ihnen als eiskalter Machtpolitiker klassifiziert zu werden, sind mir detailliertere Erklärungen nicht bekannt. Zum Glück gibt es aber in Bremen neben dem kraft Amtes profaner Alltagswirklichkeit verschriebenen Sozialsenator auch den Wissenschafts- und Kunstsenator. Ihm untersteht das Staatsarchiv Bremen, Präsident-Kennedy-Platz 2. Ich denke, daß Sie dort einen kompetenteren Auskunftspartner finden werden.“
Ende des Zitats
Und das STAATSARCHIV BREMEN schreibt der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG:
„Ihre Anfrage befördert mich in ein Dilemma: Sie wollten eine amtliche, authentische Auskunft von einem siegelführenden Mitglied der Landesregierung, die ich als schlichter Archivar Ihnen schlechterdings nicht bieten kann bin ich doch nicht einmal berechtigt, eine Fotokopie zu beglaubigen. Der angeschriebene Senator für Wissenschaft und Kunst aber möchte den Vorgang hier erledigt wissen, ebenso wie der Bausenator, der offenbar ein gleichlautendes Schreiben von Ihnen erhielt und sich fernmündlich ratsuchend hierher wandte.“Ende des Zitats