Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 395
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Tradition der beiden ökumenischen Supermächte


Noch am sel­ben Ta­ge be­stä­tig­te der zu­stän­di­ge Rich­ter am Amts­ge­richt Hei­del­berg nach­träg­lich amt­lich die Be­schlag­nah­me der Ge­gen­stän­de – un­ter der Be­grün­dung, daß nach den bis­he­ri­gen Er­mitt­lun­gen die Ver­ant­wort­li­chen der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG, die aus der Ju­gend­sek­te WYMS her­vor­ge­gan­gen ist, ver­däch­tig sind, ei­nen OF­FE­NEN BRIEF AN DIE PRÄ­SI­DEN­TEN VON BUN­DES­TAG UND BUN­DES­RAT mit Da­tum vom 12.6. 84 ver­brei­tet zu ha­ben, der Pas­sa­gen ent­hält, die ei­ne Ver­un­glimp­fung des da­ma­li­gen BUN­DES­PRÄ­SI­DEN­TEN Prof. Dr. Carstens so­wie ei­ne Ver­un­glimp­fung bzw. Be­lei­di­gung des BUN­DES­KANZ­LERS Dr. Kohl dar­stel­len.


BESCHLAGNAHME
Amtsgericht Heidelberg – Abt. 7 – Az.: 7 AR 81/84
Heidelberg, den 31. 8. 84
Kurf.-Anl. 19-21, 521-384
Er­mitt­lungs­sa­che ge­gen die Ver­ant­wort­li­chen
der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG,
Präsident Peter Hübner, Schönau


B e s c h l u ß :

Die Be­schlag­nah­me fol­gen­der Ge­gen­stän­de
wird rich­ter­lich be­stä­tigt:

zu 10: 12
Druck­plat­ten des „Of­fe­nen Brie­fes an die Prä­si­den­ten von Bun­des­tag und Bun­des­rat“. Es han­delt sich um Off­set­druck­plat­ten. Sie wur­den von ei­nem An­ge­hö­ri­gen der Deut­schen Kul­tur­stif­tung im Kel­ler der Dru­cke­rei an KHM Ei­senberger aus­ge­hän­digt.

zu 11:
Drei Um­schlä­ge mit Text­vor­la­gen (Fil­me) zum Of­fe­nen Brief. Die Um­schlä­ge be­fin­den sich in ei­nem grü­nen Kar­ton mit der Auf­schrift „Karls-Brie­fe“. Sie wur­den in der Dru­cke­rei an KHM Ei­senberger über­ge­ben.

zu 12: 6
Kar­tons mit Aus­ga­ben des „Of­fe­nen Brie­fes an die Prä­si­den­ten von Bun­des­tag und Bun­des­rat“. Die Kar­tons wur­den im Erd­ge­schoß in der La­ger­hal­le (ehe­mals Ga­ra­ge) durch KHM Ei­senberger auf­ge­fun­den. Von den An­ge­hö­ri­gen der Deut­schen Kul­tur­stif­tung wur­de er­klärt, daß sich in den 6 Kar­tons et­wa 1200 Ex­em­pla­re des „Of­fe­nen Brie­fes“ be­fin­den wür­den.


G r ü n d e :

Nach den bis­he­ri­gen Er­mitt­lun­gen sind die Ver­ant­wort­li­chen der „Deut­schen Kul­tur­stif­tung“, die aus der Ju­gend­sek­te „WYMS“, ei­ner Un­ter­or­ga­ni­sa­tion der Be­we­gung für „Trans­zen­den­ta­le Me­di­ta­ti­on“, her­vor­ge­gan­gen ist, ver­däch­tig, ei­nen „Of­fe­nen Brief“ an die Prä­si­den­ten von Bun­des­tag und Bun­des­rat mit Da­tum vom 12.6.1984 ver­brei­tet zu ha­ben, der Pas­sa­gen ent­hält, die ei­ne Ver­un­glimp­fung des da­ma­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten Prof. Dr. Carstens so­wie ei­ne Ver­un­glimp­fung bzw. Be­lei­di­gung des Bun­des­kanz­lers Dr. Kohl dar­stel­len.

Haberacker
Richter am Amtsgericht



Mit die­ser Be­grün­dung recht­fer­tig­te der Rich­ter nach­träg­lich die un­recht­mä­ßi­ge Be­schlag­nah­mung – ob­wohl zwei­fels­frei fest­stand, daß wir die Ur­he­ber und Ver­sen­der die­ses Brie­fes wa­ren: ein­mal hat­te es, wie schon vor­her be­merkt, am An­fang und am En­de des Of­fe­nen Brie­fes ab­ge­druckt fest­ge­stan­den, und zum an­de­ren hat­ten es un­se­re Mit­ar­bei­ter bei der Haus­durch­su­chung noch ein­mal klar und deut­lich aus­ge­spro­chen.

Ge­gen­stand die­ser noch­mali­gen Be­schlag­nah­me wa­ren u.a. auch die Druck­plat­ten zum Dru­cken des OF­FE­NEN BRIE­FES, die Fil­me zur Her­stel­lung neu­er Druck­plat­ten und sechs Kar­tons mit ca. 1200 Ex­em­pla­ren des OF­FE­NEN BRIE­FES.
Uns war al­so für je­de Art wei­te­re Ver­sen­dung erst ein­mal das prak­ti­sche Hand­werk ge­legt.*


(*Sehen Sie die Dokumente 10, 11 und 12)









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