Und all dies unter dem wahnwitzigen Motto einer angeblichen Unklarheit über die Verantwortlichkeit für den KARLSBRIEF und mit Hilfe einer nachträglichen Amnestie der widerrechtlichen Beschlagnahme.
Mit jenem penetranten Ignorieren der nun immerhin dreifach abgesicherten, zweimal schriftlich und anhand vieler Zeugenaussagen mündlich bestätigten Verantwortlichkeit über Verfasser und Herausgeber des KARLSBRIEFES hielten sich die Behörden dann gewieft und trickreich das Türlein des noch nicht abgeschlossenen Ermittlungsverfahrens auf, um dann jederzeit erneut einzufallen und auszuräumen bei nachträglicher richterlicher Ermächtigung und Amnestie.
Und gleichzeitig werden von den politischen Drahtziehern mit Hilfe der gesamten hohen Amtswürde die ausländischen Schriftsteller hofiert, welche sich in anderen Nationen durch freie Meinungsäußerung unter dem Druck der staatlichen Verfolgung für die Verwirklichung der Demokratie verdient gemacht haben, um dann bei den Einladungen dieser Persönlichkeiten und den damit verbundenen werbeträchtigen öffentlichen Empfängen den eigenen vermeintlichen Sinn und das angebliche Streben nach der Verwirklichung von Grundmenschenrechten vorzutäuschen ein trauriges Bild politischer Heuchelei und ein Mißbrauch solcher charaktervollen Persönlichkeiten des Auslandes, die ja nur ihre Verhältnisse in ihrem Land kennen und sich bei diesen vielfältigen schönen verbalen Umrandungen der gekauften Würdenträger erst einmal gar nicht vorstellen können, daß hier der politische Schlamm vielleicht noch viel schmutziger und tiefer ist als in ihrem eigenen Land.
Am 31. August 84 stellten wir an die Richterin am AMTSGERICHT HEIDELBERG, welche den Hausdurchsuchungsbefehl ausgestellt hatte nachdem wir ermittelt hatten, daß das Amtsgericht selbst keinen Fernschreiber besitzt , über die STAATSANWALTSCHAFT HEIDELBERG folgende schriftliche Anfrage:
Fernschreiben der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an die Richterin am AMTSGERICHT HEIDELBERG
an die Richterin am AMTSGERICHT HEIDELBERG
m40144
occ 40144
occ 40144
4014 txinf
461469 dekus
möchten sie auskunft über einen telexteilnehmer? ja/nein
ja
bitte land und suchbegriffe:
amtsgericht heidelberg
heidelberg
+ ?
unter ihren angaben kein teilnehmer verzeichnet++
v461511+
461511 stand d
31.08.84 16.09 uhr
461469 dekus d
009/001 computer-message
tlx-no 2412/1 31/aug/84 16:10h
An die
Staatsanwaltschaft Heidelberg
mit der Bitte um Weiterleitung
an die Abteilung 8 Amtsgericht
z. Hd. Richterin am Amtsgericht
Frau Kontny
Betr.: Ermittlungsverfahren Az 7 AR 74/84
Die in Ihrem Schreiben vom 16. 8. 1984 verfügte Hausdurchsuchung wurde am 29. 8. 1984 durchgeführt.
Offen blieb allerdings die Frage der weiteren Veröffentlichung des Offenen Briefes der Deutschen Kulturstiftung an die Präsidenten von Bundestag und Bundesrat betr. der Karlspreis-Verleihung an den Bundespräsidenten Prof. Dr. Karl Carstens.
Wir bitten um umgehende amtliche Auskunft, ob kraft richterlichen Beschlusses einer weiteren Verbreitung dieser Dokumentation irgend etwas im Wege steht oder nicht.
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Präsidialhauptabteilung
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
nnnn
461511 stand d
461469 dekus d
occ 40144
occ 40144
4014 txinf
461469 dekus
möchten sie auskunft über einen telexteilnehmer? ja/nein
ja
bitte land und suchbegriffe:
amtsgericht heidelberg
heidelberg
+ ?
unter ihren angaben kein teilnehmer verzeichnet++
v461511+
461511 stand d
31.08.84 16.09 uhr
461469 dekus d
009/001 computer-message
tlx-no 2412/1 31/aug/84 16:10h
An die
Staatsanwaltschaft Heidelberg
mit der Bitte um Weiterleitung
an die Abteilung 8 Amtsgericht
z. Hd. Richterin am Amtsgericht
Frau Kontny
Betr.: Ermittlungsverfahren Az 7 AR 74/84
Die in Ihrem Schreiben vom 16. 8. 1984 verfügte Hausdurchsuchung wurde am 29. 8. 1984 durchgeführt.
Offen blieb allerdings die Frage der weiteren Veröffentlichung des Offenen Briefes der Deutschen Kulturstiftung an die Präsidenten von Bundestag und Bundesrat betr. der Karlspreis-Verleihung an den Bundespräsidenten Prof. Dr. Karl Carstens.
Wir bitten um umgehende amtliche Auskunft, ob kraft richterlichen Beschlusses einer weiteren Verbreitung dieser Dokumentation irgend etwas im Wege steht oder nicht.
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Präsidialhauptabteilung
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
nnnn
461511 stand d
461469 dekus d