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  Peter Hübner‘s Märchenstunde – Das Fliegende Schiff                                             Seite 10      
 
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Ehe er weiterging, sagte er: „Hör gut zu, mein Sohn, was ich dir jetzt sage: geh 108mal drei Schritte hier rechts in den Wald; davon sind je zwei Schritte gemachte Schritte und je einer ein ungemachter Schritt.

So gelangst du an ein lichtes Wunderfeld, welches 108mal 108 Rasten mißt. Dort wirst du drei mächtige Buchen sehen. Klopfe beim Sonnenaufgang nacheinander siebenmal an alle drei Buchen, und setze dich dann sofort vor den mittleren Baum, schließe die Augen, und denke gar nichts. Sitze so lange still, bis dich jemand aufwecken wird.

So wirst du dein Schiff erhalten, mit welchem du über Wasser und Land fahren und durch die Luft segeln kannst. Setze dich hinein und flieg, wohin du willst, unterwegs aber nimm auf, wem du begegnen wirst.“

Hans dankte dem weisen Mann, und dann nahmen sie Abschied voneinander.

Der Wanderer ging weiter seines Weges; der Müllerssohn aber wandte sich nach rechts in den Wald hinein. Er kam nach der gesagten Anzahl Schritte zu dem lichten Wunderfeld und sah auch gleich die drei mächtigen Buchen mitten darin.

Über eine herrliche Wiese voller farbenprächtiger, wohlduftender Blumen und Blüten schritt er wie auf einem luftigen Teppich auf die drei hohen Beherrscher dieser Lichtung zu, begrüßte sie freundlich und legte sich in ihrer Mitte ins hohe Gras, um so ruhend den nächsten Tag zu erwarten.

Als der Mond sich zwischen den Wipfeln der drei wachenden Gefährten erhob, breitete sich in seinem Geiste und in seinem ganzen Wesen eine tiefe, unendlich erholsame Stille aus, und die ganze Natur schien auch an dieser tiefen Ruhe teilzuhaben.

Als Hans am nächsten Morgen noch gerade vor dem ersten Ton der Sonne erwachte und sich taufrisch erhob, da ging er auf die erste Buche zu, grüßte sie und weckte sie dabei mit siebenmaligem Klopfen auf. Das gleiche wiederholte er bei der zweiten und bei der dritten Buche.

Dann setzte er sich sofort, wie ihm empfohlen, vor dem mittleren Baum in den weichen Rasen, schloß seine Augen und dachte gar nichts. Plötzlich, nach langer Zeit, fühlte er, daß ihn jemand weckte: „Steh auf“, tönte es in ihm, „dein Glücksfahrzeug ist schon bereit, steh auf!“

Wie aus tiefem, tiefem, endlos langem, lichtem, traumlosem Schlaf erwachte da Hans; und wie er seine Augen öffnete und hindurch-schaute, da stand schon das Schiff da: ganz aus Gold – strahlend wie die Sonne –, und die Masten aus Silber – wie der leuchtende Mond –, die Segel aber von Seide; und sie blähten sich, als wollten sie schon in die Höhe.

Da wunderte er sich nicht lange und setzte sich in das Schiff. Und das Schiff erhob sich und flog mit ihm davon.

Und Hans flog und flog. Plötzlich aber sah er, wie auf dem breiten Wege unter ihm ein Mann lag, das Ohr auf den Boden gedrückt, und horchte.

Hans rief ihn an: „Guten Tag, guter Mann!“ – „Guten Tag, mein Lieber!“ – „Was machst du da?“
„Ich horche“, antwortete er, „ob sich die Leute beim Zaren schon zum Schmaus versammelt haben.“
„Ja, willst du denn auch dorthin?“ – „Jawohl!“ – „Setz dich zu mir, ich bringe dich hin.“ Er setzte sich zu Hans, und sie flogen weiter.

Sie flogen und flogen; und plötzlich sahen sie auf der Straße einen Mann gehen, der hatte ein Bein hinter dem Ohr festgebunden, auf dem anderen aber sprang er.

„Guten Tag, guter Mann!“ – „Guten Tag, mein Lieber!“ „Warum hüpfst du auf einem Bein?“ – „Darum“, antwortete er, „weil ich mit einem Satz über die ganze Welt hinwegspringen würde, wenn ich das andere Bein losbände. Und das will ich nicht.“

„Wohin gehst du denn?“ – „Zum Zaren auf den Schmaus.“ – „Setz dich zu uns!“ – „Gut.“
Und auch er setzte sich hinzu, und sie flogen nun gemeinsam weiter.

 
     
                                         
           
                                                                                                                    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001
       

 

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