„denken“ Ergebnis
der Gehirnforschung

Wer ist Philosoph?

„W i r  sind doch
die Philosophen!“

Auch beim Dienstag schließt unser deutschsprachiger Zeitgenosse allen-falls auf Dienst-Tag; und wundert sich dann höchstens noch, warum ge-rade sein zweiter Arbeitstag so genannt ist.

Muß er denn an den anderen Arbeitstagen der Woche nicht auch schon in seinen Dienst gehen?

Doch der Sprachforscher klärt ihn auf, indem er sagt: „Unser Wort Dienstag leitet sich von dem alten Begriff Thing‘s-Tag ab – und der Thing-Tag war unseren Vorfahren der Tag ihrer Gerichtsbarkeit.
An diesem Tage trafen sie sich allwöchentlich auf der Thingstätte – an ihrem gemeinsamen Versammlungsort – und faßten dort die wichtigsten Beschlüsse ihres gesellschaftlichen Alltags.“

„Die Thingstätte war unseren Ahnen heilig“ , sagt der Geschichtsfor-scher, „genauso wie ihre Freiheit. Deshalb erforderte ein gemeinschaft-licher Beschluß auf der Thingstätte – wenn es sich beispielsweise um einen Eingriff in diese persönliche Freiheit handelte – von jedem ein-zelnen der Versammelten ein übernatürliches Urteilsvermögen; denn niemals sollte die persönliche Freiheit eines einzelnen eingeschränkt werden. Mit dem gemeinschaftlichen Beschluß trachtete man vielmehr danach, sie zu fördern.“