Der unmittelbare persönliche Umgang mit dem Volksgewissen haucht nach Aussagen unserer Vorfahren unserer eigenen Gewissensbildung erst universales Leben ein, macht die Studienzeit zu einem zwischenmenschlichen Abenteuer und bildet den Studierenden zu einem rechtschaffenen Kenner der individuellen und sozialen Lebenswirklichkeit aus zu einem wahren Lebenskünstler, ja angeblich sogar zu einem Unsterblichen.
Dieser hohe Stand sittlicher Gelehrsamkeit unserer ältesten Vorfahren und
ganz besonders ihrer Staatsführer begründete sich jedoch auf eine ganze Reihe von Faktoren. Er erforderte eine gezielte Methodik systematischer freier Gewissensbildung und stützte sich deshalb wesentlich auf die Ausbildung der übernatürlichen Fähigkeiten des freien Willens im Menschen.
„Es gibt in der moralischen Welt nichts, was nicht gelänge,
wenn man den rechten Willen
dazu mitbringt.“
W.v. Humboldt
Uns ist heute einsichtig, warum unsere Vorfahren ihre Technologie der natürlichen Menschenwürde nicht in Büchern niederschrieben wie der schwach Erkennende dies mit seinem begrenzten Wissen tut.
In den Bereichen der freien Gewissensbildung, der freien Willensbildung und der freien Persönlichkeitsentfaltung gerät das Phänomen einer solchen Niederschrift genauso in den Bereich des Grotesken, wie wenn jemand die Gegenstände und ihre Standorte in seinem eigenen Wohnzimmer aufzeichnen wollte.
Mit vollständig entfalteter Erkenntnisfähigkeit hat der Mensch und somit
auch der Staatsführer zu jeder Zeit Zugang zu allen großen Strömungen des Volksbewußtseins. Er blickt sich im Volksgewissen in der gleichen schlichten Weise um, wie der Ungebildete sich in seinem Wohnzimmer umsieht.
„Aufmerksamkeit ist die höchste
aller Fertigkeiten und Tugenden.“
Goethe
Und so, wie es einem einfachen Menschen sinnlos erscheint, die Dinge,
welche ihn andauernd umgeben, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit
niederzuschreiben, so wenig Sinn gab es auch unseren ältesten Vorfahren, die einzelnen großen freien gemeinsamen Willensbildungen der sie umgebenden Verwandten und Freunde zu notieren, denn sie waren im Felde ihrer gemeinsamen Volksgesinnung voll erkenntnis- und handlungsfähig.
„Ein Mann,
der recht zu wirken denkt,
muß auf das beste
Werkzeug halten.“
Goethe
Deshalb stellten unsere Vorfahren in ihren Tempeln der Weisheit nur die wichtigsten, ihnen heiligen Komponenten eines mit der Natur im Einklang sich entfaltenden würdigen Menschenlebens dar und zwar in Form von wertvollen, aus Gold, Silber und Edelsteinen gefertigten und höchst eindrucksvollen Symbolen und Skulpturen.
Der Raub und die systematischen Plünderungen jener natürlich auch materiell äußerst wertvollen Tempelschätze unserer Vorfahren jener heiligen
Symbole ihres sittlichen Wissens (heilig in seiner ursprünglichen Bedeutung von: heil in der Gesinnung) brachte es mit sich, daß bei unseren deutschen Vorfahren deren traditionelles, von bildhaften Darstellungen geprägtes Lehrsystem der natürlichen Menschenwürde in Unkenntnis von dessen hoher sittlicher Kraft vernichtet wurde.
„Ein Mann,
der recht zu wirken denkt,
muß auf das beste
Werkzeug halten.“
Goethe