Diese Fähigkeit, unser inneres Erkenntnisvermögen nach freiem Entschluß ganz gezielt auf zwischenmenschliche Erkundungsreise zu senden, besitzen wir heute nicht mehr.
Seit vielen Generationen schon fehlen uns die sittlichen Ausbildungsprogramme für eine solche Technologie zur Entwicklung des natürlichen Gemeinschaftssinns.
Ein systematischer Ausbildungsgang unseres koordinierenden Intellekts, unseres schöpferischen Gefühls und unseres erkennenden Verstandes, unseres natürlichen Denkens, unseres Hörens, unseres Fühlens, unseres Sehens, unseres Schmeckens oder unseres Riechens erscheint uns heute sogar schon fast als unvorstellbar.
Unsere Vorfahren jedoch führten in ihren Stätten der Weisheit spezifische Übungen durch, welche einem Menschen universale soziale Erkenntnis- und Handlungsfähigkeit verleihen; dabei mobilisierten sie in sich ganz systematisch alle Kräfte ihres freien Willens denn die Willensfreiheit steht uns Menschen unserer Natur nach grundsätzlich offen.
In speziellen Ausbildungsprogrammen bildeten sie ihre übernatürlichen sittlichen Fähigkeiten, welche sie „Sidhis“ nannten und wovon sich unser Begriff der „Sitte “ herleitet.
Uns heutigen Menschen ist alleine schon die Idee einer solchen rein sittlichen und nur auf die natürliche Menschenwürde bezogenen Technologie äußerst ungewohnt.
„Ein Schiffbrüchiger hat Angst
auch vor ruhiger See.“
Publ. Ovidius Naso
Über beinahe 2000 Jahre ist unser deutsches Volk unter dem massiven Druck äußerer Gewaltanwendung gezwungen gewesen, sein traditionelles Wissen über die freie Gewissensbildung, die freie Willensbildung und die freie Persönlichkeitsentfaltung aufzugeben und diese unsere traditionellen deutschen Grundlagen der natürlichen Menschenwürde schließlich sogar als rückständigen „Heidenwahn“ zu verleugnen.
Und so darf es uns nicht verwundern, wenn wir die sittliche Leistungsfähigkeit als solche heute wissenschaftlich kaum für nachweisbar halten.
Ja selbst der Wille, eine sittliche Leistung nachzuprüfen, ist uns abhanden gekommen: aberzogen worden.
Die Kritikfähigkeit unserer Vorfahren war einmal unvergleichlich weiterreichend. In ihren Stätten der Weisheit wurde Wissen nicht in der oberflächlichen
„Wenn der Blinde den Blinden führt,
fallen beide in die Grube.“
Georg Friedrich Händel
„Wissen ist Macht.“
Bacon
und materialistisch überwiegend auf Profit ausgerichteten Weise verwaltet, daß irgendwelche Informationen an eine mehr oder weniger kritiklose Schüler- und Studentenschaft weitergegeben wurden wie dies heute in unseren
sittlich verarmten Bildungseinrichtungen geschieht , sondern jeder einzelne Lernende wurde ganz systematisch ausgebildet, sich in freier Gewissens- und freier Willensbildung ein universales sittliches Handlungsvermögen also die natürliche Menschenwürde zu erarbeiten.
„Du gleichst dem Geist,
den du begreifst.“
Goethe