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Universitaet Magdeburg
Prof. Dr. med. Horst Koeditz
Prof. Dr. med. H. Koeditz leitete bis zu seiner
Pensionierung 1997 den
Lehrstuhl für Pädiatrie
an der Universität
Magdeburg sowie die
Universitätskinderklinik.
Von 1990 – 1993
war er Rektor der
Universität Magdebug




Ärzte der Medizinischen
Hochschule Minsk in der
fachlichen Diskussion mit
dem Leiter der Intensivstation
für Frühgeborene an der
Universitätskinderklinik in
Magdeburg, Dr. Avenarius,
während die Kinder
ihrem „Medizinischen Konzert“
lauschen.







Prof. Dr. med.
Horst Koeditz


Sie ha­ben mich um mein fach­li­ches Ur­teil über die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik ge­be­ten. Hier­zu möch­te ich fol­gen­des sa­gen: die wis­sen­schaft­li­chen Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se und kli­ni­schen Be­ob­ach­tun­gen der letz­ten sie­ben Jah­re le­gen ja ein deut­li­ches Zeug­nis über die ge­sund­heits­för­dern­den Wir­kun­gen die­ser Mu­sik in den ver­schie­de­nen me­di­zi­ni­schen Be­rei­chen ab und be­son­ders die Un­ter­su­chun­gen zuKopf­schmer­zen, Schlaf­stö­run­gen, und zur Auf­lö­sung psy­cho-phy­si­o­lo­gi­scher Ma­ni­fe­sta­tio­nen von Stress be­zeu­gen die gro­ße Be­deu­tung die­ser Me­tho­de für den Ein­satz in der Ge­sund­heits­für­sor­ge.

Die Wir­kun­gen der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik ha­ben die An­er­ken­nung welt­weit be­deu­ten­der Wis­sen­schaft­ler und Me­di­zi­ner ge­won­nen – wie z.B. von No­bel­preis­trä­ger Prof. Ilya Prigogine von der Universität Brüssel, und Prof. Dr. Paul Rosch, dem Prä­si­den­ten des Ame­ri­can In­sti­tu­te of Stress, dem füh­ren­den me­di­zi­ni­schen Stress In­sti­tut der Welt – und sie sind von un­se­rem Ärz­te­blatt Sach­sen-An­halt bis hin zur Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) ge­wür­digt worden..

Auch der Ein­satz der Mu­sik in mei­ner ei­ge­nen Kli­nik gibt ein über­zeu­gen­des Bild von der me­di­zi­ni­schen Qua­li­tät har­mo­ni­kal struk­tu­rier­ter Mu­sik: sie wur­de 1992 von mei­nem Kol­le­gen Dr. Avenarius auf der In­ten­siv-Sta­ti­on für Früh­ge­bo­re­ne ein­ge­führt und traf bei ei­ni­gen Mit­glie­dern des Ärz­te- und Pfle­ge­teams auf Zu­stim­mung, bei an­de­ren aber auf Skep­sis. Und da sie ja als zu­sätz­li­che The­ra­pie auch mehr Ar­beit für die Schwes­tern und Ärz­te be­deu­tet, konn­te sie sich nur auf­grund ih­rer of­fen­sicht­li­chen po­si­ti­ven Wir­kung auf die Früh­ge­bo­re­nen durch­set­zen.

Auch die Skep­ti­ker konn­ten sich mit der Zeit da­von über­zeu­gen, wie die Klei­nen sich bei der Mu­sik sicht­lich wohl­füh­len und nach stress­er­zeu­gen­den Ein­grif­fen sehr viel schnel­ler zur Ru­he kom­men. Und das be­deu­te­te dann auch ganz prak­tisch, daß die an­fäng­li­che Mehr­ar­beit sich bald durch re­du­zier­te Kom­pli­ka­tio­nen in we­ni­ger Ar­beit für die Be­treu­er aus­wirk­te.

Den bes­ten Be­weis für die Be­liebt­heit der Me­tho­de auf der In­ten­siv­sta­tion mag Ih­nen fol­gen­de Be­ge­ben­heit lie­fern: als ei­ne Mut­ter ei­ne Geld­spen­de für die In­ten­siv­sta­tion gab, ent­schied sich das Pfle­ge-Team, die­se Spen­de für den Kauf von wei­te­ren CD-Spie­lern und CDs für die Früh­ge­bo­re­nen zu ver­wen­den.

Be­ein­druckt von den Wir­kun­gen der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik in mei­nem Fach­ge­biet lud ich An­fang 1995 den Prä­si­den­ten der Ver­ei­ni­gung der Gy­nä­ko­lo­gen Weiß­ruß­lands ein, Herrn Prof. Gerassimowitsch, und er be­rich­te­te an der me­di­zi­ni­schen Fa­kul­tät un­se­rer Uni­ver­si­tät über sei­ne Er­fah­run­gen mit der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik.

Be­dingt durch die ra­di­o­ak­ti­ven Über­be­las­tun­gen der Schwan­ge­ren in der Fol­ge des nu­kle­a­ren Un­falls von Tscher­no­byl, ha­ben die Gy­nä­ko­lo­gen dort mit ei­ner Flut von Kom­pli­ka­tio­nen in der Schwan­ger­schaft zu kämp­fen.

Pro­fes­sor Gerassimowitsch und sei­ne Mit­ar­bei­ter konn­ten bei aus­ge­dehn­ten wis­sen­schaft­li­chen Un­ter­su­chun­gen fest­stel­len, daß die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik auf vie­le die­ser Kom­pli­ka­tio­nen ei­nen äu­ßerst po­si­ti­ven Ein­fluß aus­übt, und er ent­schloß sich bald, die­se Me­tho­de für je­de Ri­si­ko­schwan­ger­schaft zur Pflicht­be­hand­lung zu ma­chen.

Das Re­sul­tat gibt ihm Recht: er konn­te an un­se­rer Fa­kul­tät be­rich­ten, daß sei­ne Kli­nik seit­dem deut­lich we­ni­ger Fehl­ge­bur­ten zählt und daß seit­dem auch kein To­des­fall mehr durch Ge­sto­se auf­trat. Und die po­si­ti­ven ge­sund­heits­för­dern­den Wir­kun­gen der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik wur­den bald vom dor­ti­gen Ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um auf­ge­grif­fen: auf der Ba­sis der viel­fäl­ti­gen Un­ter­su­chun­gen und jah­re­lan­gen prak­ti­schen Er­fah­run­gen mit der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik wird die­se den Ärz­ten des Lan­des heu­te of­fi­zi­ell emp­foh­len.

Die­ses Bei­spiel ist nach­ah­mens­wert für al­le In­sti­tu­tio­nen, die sich der Pfle­ge der Ge­sund­heit ver­schrie­ben ha­ben.
Ich glau­be, daß z.B. ei­ne Kran­ken­kas­se oder Kran­ken­ver­si­che­rung, wel­che die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik® be­zahlt, wenn de­ren An­wen­dung vom Arzt ver­schrie­ben wird, die glei­che Er­fah­rung ma­chen wird, wie die an­fäng­li­chen Skep­ti­ker aus mei­nem Team in der In­ten­siv­sta­tion für Früh­ge­bo­re­ne: der Mehr­auf­wand der Pro­phy­la­xe schlägt sich bald in ei­nem re­du­zier­ten Auf­wand auf­grund nicht einge­tre­te­ner Krank­hei­ten nie­der.

Es wä­re wirk­lich zu be­grü­ßen, wenn auch die Leis­tungs­trä­ger in Deutsch­land heu­te nach Kennt­nis die­ser ge­schil­der­ten Sach­la­ge den not­wen­di­gen Schritt zu die­ser na­tür­li­chen, wis­sen­schaft­lich fun­dier­ten Ge­sund­heits­för­de­rung mit Me­di­zi­ni­scher Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik voll­zie­hen wür­den: ein ge­rin­ge­rer Auf­wand auf­grund aus­ge­blie­be­ner Krank­hei­ten wä­re das Re­sul­tat.

Las­sen Sie mich zum Schluß noch ei­nes be­mer­ken: was ich an dem Vor­ge­hen von Herrn Hübner be­son­ders schät­ze, ist, daß er die Er­for­schung der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik in den Rah­men der wis­sen­schaft­li­chen Me­di­zin stellt und in die Hän­de von me­di­zi­ni­schen Fach­leu­ten legt. Da­bei ver­zich­tet er völ­lig auf ein po­pu­lis­ti­sches Vor­ge­hen, was si­cher­lich bei ei­ner auf den ers­ten Blick au­ßer­ge­wöhn­li­chen Me­tho­de mit solch au­ßer­ge­wöhn­li­chen Wir­kun­gen sehr leicht und ma­te­riell ein­träg­lich wä­re. Herr Hübner und sein Team stel­len die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik seit sie­ben Jah­ren auf den wich­ti­gen me­di­zi­ni­schen Fach­kon­gres­sen zur me­di­zi­ni­schen Dis­kus­si­on, und die­ses Vor­ge­hen ist wirk­lich zu be­grü­ßen, denn dann kann sich je­der Arzt frei von ir­gend­wel­chen Me­dien­mo­den ernst­haft da­mit aus­ein­an­der­set­zen. Und daß die­se Me­tho­de sich ge­ra­de un­ter Ärz­ten aus­brei­tet, spricht für ih­re me­di­zi­ni­sche Qua­li­tät.

Ich wünsche Herrn Hübner und seinem Team weiterhin soviel En­thu­si­as­mus bei ihrer verantwortlichen Tätigkeit wie bisher und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. med. Horst Koeditz
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
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