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  Peter Hübner – Die Gerüstszene der deutschen Musikszene Seite 13 4        
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PETER HÜBNER: Weil das Mittelmäßige diese schlichte Wahrheit nicht kennt oder ignoriert, deswegen wirkt es mit bei der staatlichen Etablierung von Institutionen, die mit institutioneller staatlicher Gewalt das Feld der Kunst an sich reißen, dort ihre mittelmäßigen Maßstäbe etablieren, und dann aus voller eigener begrenzter Überzeugung das Außergewöhnliche in der Kunst bzw. den von der Natur in der Kunst vorgesehenen Künstler professionell verhindern.

Aus diesem Grunde scheint es mir im Interesse der Musik sinnvoll, alle staatlichen Musikinstitutionen zu schließen oder sie für den normalen Markt freizugeben – wo nur der Tüchtigere ohne alle staatliche Regle- mentierung überlebt.

Und das ganze Mittelmäßige, welches bisher mit Hilfe öffentlicher Gel- der als eine Art Diktatur des Mittelmäßigen sich anmaßte, öffentlich den Ton anzugeben, kann in jene künstlerische Bedeutungslosigkeit zurücksinken, von wo es über staatlichen Einfluß und politische Bezie- hungen ins öffentliche Musikleben hochgekrochen ist.

       
           
 
„Der Mensch, der nicht Musik hat in sich selbst,
den nicht die Eintracht süßer Töne rührt,
taugt zu Verrat, zu Räuberei und Tücken.
Die Regung seines Sinns ist dumm wie Nacht,
sein Trachten düster wie der Erebus.
Trau keinem solchen!“
                                                    Shakespeare
         
           
 

Öffentliche Förderungsmaßnahmen unter staatlicher Leitung sind sicherlich bei geistig und körperlich Behinderten eine sinnvolle Entscheidung – beim Musikbe- gabten erweisen sie sich in bezug auf die Begabung aber als geradezu zersetzend.

„Gedanken ohne Inhalt sind leer,
Anschauungen ohne Begriffe
sind blind.“
                          Kant
 
           
 

Arroganz liegt jenem System zugrunde, wo die mittelmäßige Begabung sich anmaßt, den überdurchschnittlich Begabten fördern zu können oder zu wollen.

       
 

Staatliche Einrichtungen und die dort angestellten Menschen, die vorgeben, Musikbegabte zu fördern, können allen-falls  mittelmäßig  Begabte mit dem  Män-

  „Je weniger Ausbildung,
je mehr Einbildung.“
                          Sprichwort
 
 
telchen  zwielichter  Anerkennung  zu  Ab- hängigen machen.
                   
                                   
 

Das gilt bis in jene Gremien und Ausschüsse bei den Musikwettbewer-ben hinein.

       
 

Sie alle produzieren nur das Ideal ihrer eigenen Mittelmäßigkeit – auch wenn sie sich noch als Alibi hier und da einen aner- kannten  Künstler  gegen  gutes  Honorar

  „Ein hungriger Bauch
hat keine Ohren.“
                          Sprichwort
 
  dazuangeln.                    
                                   
 

Alle diese von der öffentlichen Hand finanzierten und abhängigen Einrichtun-gen schaden dem natürlichen Musikleben, denn sie verhindern den Fluß natürlicher Kreativität im Musikleben.

  „Die klügsten Fische
treibt der Hunger
an die Angel.“
                          Goethe
 
                                   
 

Sie dienen nur dem Ehrgeiz sowie dem Geldbeutel verblendeter Musik-fachleute, welche von der höheren Inspiration des Künstlers, von der Macht der Natur und von dem Wirken des

       
 

Schöpfers keinen blassen Schimmer haben.

Diese  Würdenträger  des  gegenwärtigen

  „Viele sind berufen,
aber wenige sind auserwählt.“
                          Matthäus
20, 16
 
 
deutschen  Musiklebens sind die arrogan- ten Atheisten im Musikleben.
                   
                                   
           
                                                                                                                   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
  Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001
       
           

 

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