PETER HÜBNER:  Brief an die
Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) deren Hochschule in Heidelberg betreffend
 
 
 
                           
 
     
    „Die Liebe zu Gott und der Natur
ist die Tochter der Erkenntnis.“

                                                Leonardo da Vinci

         
                                   
 

Über Ihre Hochschule in Heidelberg verbreiten Sie im Internet und möglicherweise auch auf andere Weise, daß es sich bei meiner Medizinischen Resonanz Therapie Musik um eine „pseudowissen- schaftliche und esoterische“ Form der Musiktherapie handelt.

Ich habe Verständnis dafür, wenn Sie sich nun, da Sie Ihre Kirchen so erfolgreich geleert haben, in Ihrer Umgebung andere interessante Orte als Ersatz besorgen wollen, und insofern betrachte ich seit einiger Zeit nicht ohne Zweifel Ihr unreligiöses Engagement im Bereich der konven- tionellen Musiktherapie.

Ich kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, daß Sie sich hier mit Hilfe Ihrer vielfältigen Organisationen und Institutionen sowie Ihrer Medien und politischen Parteien mit unlauteren Mitteln eine Monopol- stellung zu ergattern trachten, die Ihnen aber von der Sache her auf-grund Ihrer mangelnden Kompetenz im Bereich der Musik sowie der Harmoniegesetze des Schöpfers erst einmal ganz und gar nicht zukommt.

Und auch die gezielte Verunglimpfung und Verleumdung der einzigen bekannten Form der Musiktherapie, die den Anspruch auf „objektive Wissenschaftlichkeit“ erheben kann, beweist nur einen blinden fanati- schen Eifer und politisch-soziale Machtgier, wenn nicht gar Geldgier und Rücksichtslosigkeit bei der  gewaltsamen

     
 

Durchsetzung eines vermeintlichen und nur einzubildenden Erfolges: weil doch gerade die Musiktherapie nach uralter Tradition das beste und bewährteste Mit- tel  ist,  den  Menschen  im  Bereich  ihrer

  „Ich fürchte nichts,
weil ich nichts habe.“
                          Luther
  Seele  zu  helfen  –  was aber  vom Musik-                  
 

therapeuten eine lautere, rechtschaffene und liebevolle Gesinnung ver- langt: ganz jenseits von politisch-sozialer Machtgier erfolgloser Religionsführer.

     
                                   
 

Ich muß hier an ganz schlimme Erfahrun- gen denken, bei denen psychisch stark geschädigten Kindern aus reiner politisch- sozialer Machtgier und wahrscheinlich auch aus Geldgier mit  dem  „Mäntelchen

  „Doch Sorge folgt
und nimmersatte Gier
dem wachsenden Gewinn.“
                          Horaz
  der   vermeintlichen   Nächstenliebe“   die                  
 

Hilfe der Harmoniegesetze des Schöpfers versagt wurde und sie in ihrem Elend verbleiben mußten.

Im Gegensatz zu Ihnen und Ihrer Organisation, welche die wissenschaft- liche Musiktherapie, die in unserem Kulturraum aus der Schule des Pythagoras hervorgegangen ist, verunglimpfen zu müssen glaubt, schätze ich als Vertreter der wissenschaftlichen Musiktherapie im „anderen Lager“ der konventionellen, nicht wissenschaftlichen Musiktherapie die liebevolle persönliche Hilfeleistung des Therapeuten speziell bei psy- chisch gestörten und ihres Seelenfriedens beraubten Kindern sehr hoch ein – besonders, nachdem ich in Israel erleben durfte, wie der dortige ehemalige Leiter des Konservatoriums von Haifa nach seiner Pensio- nierung ehrenamtlich jenen armen Kindern half, deren Seelenfrieden durch die Kriegswirrnisse zerstört worden war.

Es gibt sicherlich viele einzelne freie Musiktherapeuten, die nur ganz schlicht im Sinn haben, seelisch gestörten Menschen mit Hilfe von Musik zu helfen, und die das Talent hierzu vom Schöpfer auch mitbekommen haben.

Aber das gewaltsame An-sich-Reißen einer Monopolstellung auf diesem heiligen Grund und Boden und dazu noch von Ihrer Organisation, die gerade auf dem Gebiet dieses so dringend von den heutigen Menschen benötigten Seelenfriedens versagt hat und deren Kirchen deshalb immer leerer und leerer geworden sind – weil Ihnen ihre „Schäfchen“ weglaufen – wobei die gähnende Leere in Ihren Kirchen über dieses Ihr Versagen ein unbestechliches Zeugnis ablegt –, ist wohl am allerwenigsten darauf vorbereitet und vom Schöpfer mit der notwendigen Begabung versehen, den Seelenfrieden der Menschen nun plötzlich nach dieser „Masche“ wieder herzustellen.

Aber darum geht es Ihnen vielleicht ja auch gar nicht. Denn in diesem Bereich geht es um den Fluß großer Summen öffentlicher Gelder bis zu 7.000,- DM pro Patient und Monat, die man für den Ausbau sozialpoli- tischer Macht gut gebrauchen kann.

     
                                   
                                   
 

„Musik ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Musik ist das Mittel, mit dem wir in einer lärmenden und zerstrittenen Welt der Harmonie und Schönheit zum Sieg verhelfen können.
Man beginnt gegenwärtig zu erkennen, daß Musik körperliche Krankheiten heilen kann, besonders aber Krankheiten der Seele und des Herzens.
Ich spreche hier vom Herzen nicht als körperlichem Organ, sondern als Sitz der Gefühle und Empfindungen. Geeignete Musik kann den Schmerz in der zerbrochenen Psyche der Menschen lindern oder den Bruch, der ihrer Krankheit zugrunde liegt, ganz heilen.

Sie mögen mich fragen, was dies alles mit dem Verbot von Habgier und Begehrlichkeit zu tun hat. Wenn wir uns in der Welt von heute umsehen, werden wir feststellen, daß viel Leiden durch die Begehrlichkeit mancher Menschen verur- sacht wird. Man begehrt des anderen Gut, seine Stellung in der Gesellschaft, sein Einkommen, seinen Beruf und so fort. Begehrlichkeit und Neid verursachen Unglück nicht nur für den anderen, sondern auch für jene, die das Gebot übertreten.

Wer Neid empfindet, kann nicht glücklich sein. Vor allem aber kommen durch Begehrlichkeit die Menschen zu Schaden, auf die sich dieses Gefühl richtet. Neid führt zu Spannungen, Streit und Gewalt.“

Rosemary Brown        
Toveys Zehn Gebote für Musiker
       
                                   
                                   
                                                                                                                   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001
       

 

 
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