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Die
Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) und die Offenbarung |
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Der
klassische Komponist ist nicht minder als der begnadete, begabte, überragende
Wissenschaftler auf die Offenbarung von denen, die
diese Erfahrungen kennen: den Eingeweihten: den Esoterikern,
auch oft als Inspiration bezeichnet
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wiesen.
Im
Unterschied zum Wissenschaftler der aufgrund seiner auf Objektivierung
seiner Erkenntnisse ausgerichteten Be- rufssituation nicht so sehr
die Frage nach |
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Die
Kunst ist eine Vermittlerin
des Unaussprechlichen.
Goethe |
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dem
woher seiner Offenbarungen stellt, |
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sondern
sie eher als äußerst glückliche, nicht selten einmalige
größte Ereignisse seines Lebens hinnimmt wie ein großes
Geschenk der all- mächtigen Natur , fragt der klassische Musikschöpfer
mit der Zeit sehr wohl nach dem woher dieser seiner Offenbarungen
und stößt dann natürlich schrittweise auf den Schöpfer
als deren Urheber.
Beim klassischen Komponisten
reicht es ja nicht, daß er einmal eine Offenbarung hat und dann
durch umfangreiche wissenschaftliche Be- weisführungen ein Lebenswerk
daraus erschließt.
Er muß seinen
Musikliebhabern nichts beweisen, sondern er soll ihnen immer wieder
neue beglückende Werke aus neuen Offenbarungen schaffen. |
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Die
Kunst!
Wer versteht die,
mit wem kann man sich bereden
über diese große Göttin! -
Beethoven |
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Ich hatte
immer ein bestimmtes Ziel im Auge, bevor ich die Muse anrief.
Wenn ich dann
jene höheren kosmischen
Schwingungen spürte, wußte ich, daß ich
mit derselben Kraft
in Verbindung stand,
die jene großen
Dichter und auch
Bach, Mozart
und Beethoven
inspirierte. |
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Dann strömten
die Ideen, die ich bewußt suchte, mit solcher Macht und
Schnelligkeit auf mich ein, daß ich nur ein paar fassen
und greifen konnte; ich war nie fähig, sie alle kurz zu notieren;
sie kamen wie momentane Blitze und entschwanden schnell, wenn
ich sie nicht auf Papier festhielt.
Die Themen, die in meinen Kompositionen von Bestand sein werden,
kamen alle auf diese Weise. Es war immer ein so wunderbares Erlebnis,
daß ich mich früher nie dazu bringen konnte, darüber
zu sprechen. Ich spürte, daß ich im Augen- blick mit
dem Unendlichen in Einklang stand, und kein Schau- dern kommt dem
gleich.
Brahms
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Fahre
fort,
übe nicht allein die Kunst,
sondern dringe auch
in ihr Inneres;
sie verdient es,
denn nur die Kunst
und die Wissenschaft
erhöhen den Menschen
bis zur Gottheit.
Beethoven |
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...
aber wie gut die Ausfüh- rung auch sein mag, keine Komposition
wird lange leben, wenn sie nicht inspiriert ist.
Komponieren ist ein Vorgang, der nicht so leicht zu erklären
ist. |
Wenn
die Inspiration eintritt, ist sie von solcher Scharfsinnig- keit
und Feinheit wie ein Irrlicht , daß sie sich
beinahe jeder genaueren Bestimmung entzieht. Wenn ich mich in
inspirierter Stimmung befinde, habe ich bestimmte Zwangsvisionen
unter dem Einfluß einer höheren Macht.
In solchen Augenblicken spüre ich, daß ich die Quelle
der un- endlichen und ewigen Kraft, aus der Sie und ich und alle
Dinge hervorgehen, erschließe. Die Religion nennt sie Gott.
Es ist äußerst wichtig, die Gedanken sofort festzuhalten,
damit sie sich nicht verflüchtigen. Ich schlage dann öfters
in diesen Aufzeichnungen nach, was mich in dieselbe Geistes-Verfas- sung
versetzt, die die Ideen gebar; so entwickeln und weiten sie sich.
Ich glaube fest an das Keimen der Idee.
Ich weiß, daß die Fähigkeit, solche Ideen in
mein Bewußtsein aufzunehmen, ein göttliches Geschenk
ist. Es ist ein Auftrag von Gott, eine mir anvertraute Aufgabe.
Richard Strauß
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Dies
ist der erste Schritt. Wenn ich den Drang in mir spüre,
wende ich mich zunächst direkt an meinen Schöpfer.
Ich spüre unmittelbar danach Schwingungen, die mich
ganz durchdringen. |
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Sie
sind der Geist, der die inneren Seelenkräfte erleuchtet,
und in diesem Zustand der Verzückung sehe ich klar, was bei
meiner üblichen Gemütslage dunkel ist; dann fühle
ich mich fähig, mich wie Beethoven von oben inspirieren zu
lassen. Vor allem wird mir in solchen Augenblicken die ungeheure
Bedeu- tung der höchsten Offenbarung Jesu bewußt: ,Ich
und der Vater sind eins. Diese Schwingungen nehmen die Form
bestimmter geistiger Bilder an, nachdem ich meinen Wunsch und
Entschluß bezüglich dessen, was ich möchte, formuliert
habe, nämlich inspiriert zu werden, um etwas zu komponieren,
was die Menschheit aufrichtet und fördert etwas von
dauerhaftem Wert.
Sofort strömen die Ideen auf mich ein, direkt von Gott; ich
sehe nicht nur bestimmte Themen vor meinem geistigen Auge, sondern
auch die richtige Form, in die sie gekleidet sind, die Harmonien
und die Orchestrierung. Takt für Takt wird mir das fertige
Werk offenbart.
Brahms |
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Ja.
Das große Ge-heimnis aller schöpfe-rischen Genies
liegt darin, daß sie die
Kraft besitzen, sich
die Schönheit, den Reichtum, die Größe und
die Erhabenheit ihrer Seele als Teile der Allmacht zu eigen
zu machen und diesen Reichtum anderen mitzuteilen. |
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Die
bewußte, zweckvolle Aneignung der eigenen seelischen Kräfte
ist das höchste Geheimnis.
Ich erfasse zuerst die ganze Kraft des Ichs in mir. Dann spüre
ich das brennende Verlangen und den starken Entschluß, etwas
Würdiges zu schaffen. Dieses Verlangen, dieses Sehnen schließt
das Wissen, daß ich mein Ziel erreichen kann, ein. Dann
bitte ich die Macht, die mich schuf, inbrünstig um Kraft.
Diese Bitte, dieses Gebet muß sich mit der Erwartung paaren,
daß diese höhere Hilfe mir gewährt wird.
Dieser vollkommene Glaube gibt den Schwingungen den Weg frei,
die vom Dynamo, dem Zentrum meiner Seele, in mein Bewußtsein
einströmen; die inspirierten Ideen sind geboren.
Wir Sterblichen auf dieser Erde sind Partner des Schöpfers,
aber wenige erkennen dies.
Bei einem Komponisten verhält es sich ebenso. Durch mühe-volles
Studium und Fleiß muß er die technische Beherrschung
seines Handwerks erlernen; aber er wird nie etwas von dauer- haftem
Wert schreiben, wenn ihm nicht die göttliche Hilfe zuteil
wird. Eine riesengroße Menge Notenpapier wird von Komponisten
verschwendet, die um diese tiefe Wahrheit nicht wissen. Wir haben
es auf diesem Gebiet mit höheren geistigen Gesetzen zu tun.
Dante, Raffael, Stradivarius schöpften alle aus derselben
all- mächtigen Kraft.
Die Inspiration von oben regt den Verstand und die Gefühle
an.
Jemand, der inspiriert ist, sieht alles in einem anderen Licht.
Die Eingebung ist ein Erwachen, eine Aktivierung aller men-schlichen
Fähigkeiten und offenbart sich in allen hohen künst-lerischen
Leistungen. Sie ist eine überwältigende, zwingende Kraft.
Kurz, sie die der Einfluß Gottes.
Ich möchte Ihnen die Worte wiederholen, die ich meinem Freund
Pietro Mascagni sagte, nachdem ich die Musik zur Butterfly letzten
Oktober fertiggestellt hatte: ,Die Musik zu dieser Oper wurde
mir von Gott diktiert; ich fungierte lediglich als Werkzeug, das
sie zu Papier brachte und dem Publikum mitteilte.
Puccini
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Gleich
zu Anfang möchte ich feststellen, daß die Inspiration
ein sehr ausweichender Gegenstand ist, der sich nicht so leicht
beschreiben läßt und über den wir sehr wenig
wissen.
Wenige verstehen es, aus dieser Quelle
zu schöpfen, worin wohl
der Grund liegt,
warum so wenig darüber bekannt ist. |
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Ich
bin überzeugt, daß allumfassende Ströme göttlicher
Ge- danken existieren, die überall im Äther schwingen,
und daß jeder, der diese Schwingungen wahrnehmen kann, inspiriert
wird, vorausgesetzt, er ist sich des Vorgangs bewußt und
besitzt das Wissen und das Geschick, sie in überzeugender
Weise darzustellen,
sei er Komponist, Architekt, Maler, Bildhauer oder Erfinder.
Während meiner Arbeit hatte ich viele wunderbare und bele- bende
Erlebnisse in dem unsichtbaren Reich, die ich, einiger- maßen
wenigstens, beschreiben kann.
Ich glaube zunächst, daß diese universale, schwingende
Kraft die menschliche Seele mit der allmächtigen Zentralkraft
ver- bindet, aus der das Lebensprinzip stammt, dem wir alle unser
Dasein verdanken. Diese Kraft stellt für uns das Bindeglied
zur höchsten Macht des Weltalls dar, von dem wir alle ein
Teil sind. Wäre es nicht so, könnten wir uns nicht in
Verbindung damit setzen. Wer dies zu tun vermag, wird inspiriert.
Wagner
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Ich
befand mich im Zustand des Halbschlafes; beim Erwachen erkannte
ich sofort, daß diese Vision inspiriert war, daß mein
Vorspiel zu Rheingold in meinem inneren Bewußt-sein Gestalt
angenommen hatte. Dann begriff ich das eigent- liche Wesen meiner
innersten Natur, begriff, daß diese Vision des rauschenden
Wassers symbolisch für meine zukünftigen musikalischen
Schöpfungen sein sollte, begriff, daß der Strom meines
Lebens aus mir selbst fließen sollte.
Wagner |
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Ich
habe sehr bestimmte Eindrücke in diesem tranceähnli-chen
Zustand, der die Voraussetzung für jede wirklich schöp-ferische
Bemühung ist. Ich spüre, daß ich mit dieser schwin- genden
Kraft eins bin, daß sie allwissend ist und daß ich
aus ihr in einem Ausmaß schöpfen kann, das nur von
meiner eigenen Fähigkeit begrenzt wird.
Warum konnte Beethoven sie sich in höherem Grade als Dittersdorf
aneignen, um nur einen der vielen kleineren Komponisten jener
Zeit zu nennen?
Weil Beethoven sich seiner Harmonie mit dem Göttlichen wesentlich
mehr bewußt war als Dittersdorf. Beethoven hat das selbst
gesagt. Wir besitzen den dokumentarischen Beweis dafür.
Wagner |
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Ich
glaube nicht, daß Gott sich einem Menschen stärker
offenbart als dem anderen. Meiner Meinung nach stehen wir bei
der Geburt alle in der gleichen Beziehung zu dieser Kraft. Vieles
wirkt uns jedoch entgegen Vererbung, Umgebung, Gelegenheit,
frühere Einflüsse usw. Eine atheistische Erzie- hung
zum Beispiel ist verhängnisvoll. Kein Atheist hat jemals
etwas von bleibendem Wert geschaffen.
Wagner |
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Vom
wirklichen Wagner verstehen die nichts, die durch ihn irre werden.
Wagner ist einer der klarsten Köpfe, die je auf der Welt
waren!
Brahms
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Wenn
ein Komponist etwas von bleibendem Wert schafft, steht er der
ewigen Kraft, aus der alles Leben hervorgeht, direkt gegenüber
und schöpft aus ihr.
Max Bruch
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Ich
tat instinktiv, was Brahms sowohl instinktiv wie auch bewußt
tat. Ich komponierte, wie der Geist mich drängte, ohne daß
mir klar wurde, daß ich mit großen kosmischen Gesetzen
arbeitete, während Brahms wie auch Beethoven erkannten, daß
ihnen die Allmacht zur Seite stand. Nur ein überragender
schöpferischer Genius erreicht diese Höhen.
Wir Komponisten projizieren das Unendliche, Unbegrenzte in das
Endliche, Begrenzte.
Edvard Grieg
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Jene
Anrufung der Muse ist der Ausdruck einer höchsten psycho-logischen
Wahrheit, deren Homer und Virgil sich wohl bewußt
wa-ren; sie spürten, daß sie die Hilfe von einer
höheren, außerhalb ihres Selbst gelegenen Quelle
be-durften, um jene großen klassi-schen Epen zu schreiben. |
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Mit
anderen Worten, sie suchten Inspiration von oben so wie ich, wenn
ich komponiere, und wie Beethoven auch. Wie schon erwähnt,
befinde ich mich in einer tranceähnlichen Situation, wenn
ich in diesen traumähnlichen Zustand falle einem Schweben
zwischen Schlafen und Wachen; ich bin wohl noch bei Bewußtsein,
aber hart an der Grenze, das Bewußtsein zu verlieren. In
solchen Augenblicken strömen die inspirierten Ideen ein.
Jede echte Inspiration rührt von Gott her, und Er kann sich
uns nur durch jenen Funken der Göttlichkeit in uns offenbaren
durch das, was die heutigen Psychologen das Unterbewußtsein
nennen.
Es ist der ungeeignetste Name für einen Teil des Göttlichen;
Überbewußtsein wäre eine viel bessere Bezeichnung.
Zunächst weiß ich, daß es diese Kraft gibt. Sie
können sie sich nicht aneignen, wenn Sie nicht glauben, daß
es sich um eine wirkliche, lebendige Kraft, um die Quelle unseres
Wesens, handelt. Mit dem bewußten Denken, einem Entwicklungspro- dukt
des Reiches der Materie, können Sie dies nicht erfahren;
es läßt sich nur mit dem wirklichen, dem ewigen Ego
der inneren Seelenkraft wahrnehmen.
Brahms
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Aus
meiner Erfahrung beim Komponieren weiß ich, daß mich
ein übernatürlicher Einfluß befähigt, göttliche
Wahrheiten zu empfangen und sie dem Publikum durch meine Opern
mitzu- teilen.
Puccini
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Veröffentlichung
mit freundlicher Genhemigung von AAR
EDITION
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001 |
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