Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 157
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Eine freie Jugendorganisation attackiert die „freie soziale“ Marktwirtschaft
in der Bundesrepublik Deutschland mit der Menschenwürde
Eine freie Jugendorganisation attackiert
die „freie soziale“ Marktwirtschaft
in der Bundesrepublik Deutschland
mit der Menschenwürde
Blen­den wir noch ein­mal zu­rück und rol­len wir die Wirk­lich­keit un­se­rer bun­des­deut­schen De­mo­kra­tie ein­mal von der Sei­te der „frei­en Markt­wirt­schaft“ auf:


Erster Unternehmerbrief

Im Jah­re 1975 schrieb die WYMS an die 500 größ­ten UN­TER­NEH­MEN der BUN­DES­RE­PU­BLIK DEUTSCH­LAND so­wie an die VOR­STÄN­DE ih­rer VER­BÄN­DE – an die BUN­DES­VER­EI­NI­GUNG DER DEUT­SCHEN AR­BEIT­GE­BER­VER­BÄN­DE, den BUN­DES­VER­BAND DER DEUT­SCHEN IN­DU­STRIE, den IN­DU­STRIE- UND HAN­DELS­TAG, den BUN­DES­VER­BAND DEUT­SCHER BAN­KEN, an die BUN­DES­AR­BEITS­GE­MEIN­SCHAFT DER MITTEL- UND GROSS­BE­TRIE­BE DES EIN­ZEL­HAN­DELS und vie­le an­de­re – ei­nen Brief, um die staats­bür­ger­li­che Leis­tungs­ent­wick­lung im Be­reich der Wirt­schaft zu för­dern und auch in der Wirt­schaft ei­nen bür­ger­li­chen De­mo­kra­ti­sie­rungs­pro­zeß ein­zu­lei­ten.

Brief der WYMS an die VORSITZENDEN
DER GESCHÄFTSFÜHRUNG beziehungsweise
an die AUFSICHTSRATSVORSITZENDEN
der 500 größten UNTERNEHMEN
DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
sei hier für alle anderen beispielhaft abgedruckt:
An den
Vorsitzenden der
Geschäftsführung der
Rank Xerox GmbH
Herrn Albert J. Greiner
Emanuell-Leutze-Str. 20

4000 Düsseldorf 11
20. Dez. 75


Sehr geehrter Herr Greiner,

als Ex­po­nent der ge­sell­schaft­li­chen Sta­bi­li­tät un­se­rer Na­tion ken­nen Sie den prak­ti­schen All­tag un­se­rer Mit­bür­ger und die mit die­sem All­tag ver­bun­de­nen kon­kre­ten Pro­blem­stel­lun­gen. Sie sind da­bei in ver­ant­wort­li­cher Stel­lung zum Woh­le der Ge­mein­schaft tä­tig, um das in­di­vi­du­el­le und so­zia­le Wachs­tum zu ga­ran­tie­ren.

In die­sem Zu­sam­men­hang müs­sen Sie viel­schich­ti­ge In­te­res­sen mit­ein­an­der ver­bin­den und gleich­zei­tig durch Ih­re ge­schick­te Ein­fluß­nah­me den all­ge­mei­nen Fort­schritt un­se­rer Na­tion ab­si­chern.

Da­her sind Sie auf na­tür­li­che Wei­se un­ser Ver­trau­ens­mann für ei­ne ge­sun­de Leis­tungs­för­de­rung und so­mit un­ser qua­li­fi­zier­ter Be­ra­ter in al­len Fra­gen ei­ner re­a­lis­ti­schen bür­ger­li­chen Ei­gen­ini­ti­a­ti­ve.

Wir al­le wis­sen, daß sich in un­se­rem Staa­te Ten­den­zen durch­zu­set­zen ver­spre­chen, die das ele­men­ta­re ge­sun­de Volks­emp­fin­den von ge­recht ge­ord­ne­ten pri­va­ten Ei­gen­tums­ver­hält­nis­sen zer­set­zen.

Hier­zu ent­wer­ten sie durch ei­ne falsch ver­stan­de­ne, po­li­tisch und so­zi­o­lo­gisch be­män­tel­te Gleich­heits­ideo­lo­gie sys­te­ma­tisch im Be­wußt­sein der Mas­se den na­tür­li­chen Wil­len des ein­zel­nen nach frei­er wirt­schaft­li­cher Hand­lungs­fä­hig­keit und per­sön­li­cher Ver­ant­wor­tung.

Wir wis­sen auch, daß ei­ne sol­che den ge­sell­schaft­li­chen Fort­schritt ge­fähr­den­de Ent­eig­nungs­stra­te­gie in­ner­halb zwei­er wei­te­rer Le­gis­la­tur­pe­ri­o­den Er­folg ha­ben dürf­te, da die Un­ter­neh­mer ih­re un­mit­tel­bar dem ge­sell­schaft­li­chen Fort­schritt die­nen­den In­ten­tio­nen bei der Öf­fent­lich­keit nur un­zu­rei­chend be­kannt ge­macht ha­ben.

Wir al­le wis­sen au­ßer­dem, daß ganz be­son­ders die­je­ni­gen Mit­bür­ger, die als Un­ter­neh­mer ei­ne ge­sun­de staats­bür­ger­li­che Ei­gen­ini­ti­a­ti­ve und Ei­gen­ver­ant­wor­tung ent­wi­ckeln, nicht nur ge­mäß un­se­rer Ver­fas­sung be­rech­tigt, son­dern dar­über hin­aus mo­ra­lisch-eth­isch ver­pflich­tet sind, durch ih­re per­sön­li­che Ein­satz­be­reit­schaft den Fort­schritt der Na­tion wei­ter­hin zu be­stim­men.

Als Ju­gend­li­che sind wir des­halb ent­schlos­sen, nicht eher zu ru­hen, bis al­le Bür­ger un­se­rer Na­tion die­sen Sach­ver­halt in vol­lem Um­fang er­kannt ha­ben und da­durch in der La­ge sind, ver­nünf­ti­ge po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, die tat­säch­lich dem Ge­mein­wohl die­nen.

Des­halb ver­an­stal­tet die WYMS vom kom­men­den Früh­jahr an in al­len Tei­len der Bun­des­re­pu­blik gro­ße Sym­po­sien und Ju­gend­fo­ren, be­ste­hend aus Prä­sen­ta­tio­nen, Vor­trä­gen und Kol­lo­quien, in wel­chen die be­reits er­wähn­ten Grund­an­lie­gen durch die Kör­per­schaf­ten der Wirt­schaft in der Öf­fent­lich­keit er­folg­reich ver­tre­ten wer­den.

Gleich­zei­tig wird die WYMS in die­sen Ver­an­stal­tun­gen die Re­gie­run­gen / Be­hör­den/In­sti­tu­tio­nen, die Mas­sen­me­dien Fern­se­hen / Rund­funk / Pres­se, die Kör­per­schaf­ten der Wirt­schaft, die Kör­per­schaf­ten der Wis­sen­schaft / For­schung / Kunst, die Po­li­ti­ker und die Mas­se der Staats­bür­ger / Wäh­ler in der ge­eig­ne­ten Wei­se an die­ser not­wen­di­gen Auf­klä­rungs­tä­tig­keit be­tei­li­gen.

Aus der zwin­gen­den Ein­sicht in die Not­wen­dig­kei­ten un­se­rer Zeit und aus dem Wis­sen über Mög­lich­kei­ten grund­le­gen­der Ver­bes­se­rung der Le­bens­qua­li­tät des ein­zel­nen wie der Ge­sell­schaft und aus dem hier­aus re­sul­tie­ren­den Be­wußt­sein un­se­rer ge­mein­sa­men Ver­ant­wor­tung soll­ten wir all un­se­re Kraft, die al­ler Kör­per­schaf­ten und die al­ler Men­schen gu­ten Wil­lens un­er­müd­lich und un­ei­gen­nüt­zig für die­sen grund­le­gen­den Fort­schritt ein­set­zen.

Die Ju­gend war­tet auf den um­fas­sen­den Fort­schritt, und wir möch­ten, daß die­ser Fort­schritt von Ih­nen aus­geht.

Mit freundlichen Grüßen

       Peter Hübner
Präsident der WYMS


Ende des Zitats


Die­ser Brief fand bei vie­len der an­ge­schrie­be­nen UN­TER­NEH­MER ein sehr po­si­ti­ves Echo. Sie be­grüß­ten die­se de­mo­kra­ti­sche Ini­ti­a­ti­ve, da sie hier ih­re ei­ge­nen In­te­res­sen ei­nes frei­en, un­ab­hän­gi­gen Un­ter­neh­mer­tums ver­tre­ten sa­hen.






Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-