Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
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Seite 302
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Machthaber der Bundesrepublik Deutschland verhängen die Fachhandel-Blockade


Die WIRT­SCHAFTSVEREI­NI­GUNG BAU­IN­DU­STRIE NORD­RHEIN-WEST­FA­LEN ant­wor­tet uns in dem fol­gen­den Brief:


Brief der WIRTSCHAFTSVEREINIGUNG NORDRHEIN-WESTFALEN an die GOLDENE PARTEI
Un­ter Be­zug auf Ihr Te­lex vom 3.6.1985 ge­hen wir da­von aus, daß Ih­nen un­ser Rund­schrei­ben R 1 – 17/85 vom 17. 5. 1985 vor­liegt. Im üb­ri­gen möch­ten wir dar­auf hin­wei­sen, daß es sich beim Bau­in­du­strie­dienst aus­schließ­lich um in­ter­ne Mit­tei­lun­gen han­delt, die nur den Mit­glie­dern der Wirt­schafts­ver­eini­gung Bau­in­du­strie e.V. NRW zu­ge­sandt wer­den.

Uns ist nicht be­kannt, in­wie­weit Sie als Ver­tre­ter des Vol­kes die gol­de­ne Par­tei Pres­se- und In­for­ma­ti­ons­dienst Ver­tre­ter der Deut­schen Kul­tur­stif­tung Re­search De­vel­op­ment De­part­ment sind.

Da Sie Bau­un­ter­neh­mun­gen mit­ge­teilt ha­ben, daß Sie für ei­ni­ge Bau­vor­ha­ben in ver­schie­de­nen Tei­len des Bun­des­ge­bie­tes noch län­ger­fri­stig leis­tungs­star­ke Bauun­ter­neh­mer su­chen, wä­ren wir in­te­res­siert zu er­fah­ren, um wel­che Bau­vor­ha­ben es sich im ein­zel­nen han­delt.


Die­ses Schrei­ben der WIRT­SCHAFTS­VEREI­NI­GUNG BAU­IN­DU­STRIE NORD­RHEIN-WEST­FA­LEN gibt über den Stil der ge­lenk­ten Markt­wirt­schaft des bun­des­deut­schen BAU­WE­SENS Aus­druck und über die Art, wie dem Bür­ger ver­un­glimp­fen­de Ver­öf­fent­li­chun­gen vor­ent­hal­ten wer­den, wenn er Bau­vor­ha­ben in An­griff nimmt, wel­che ei­nen bür­ger­li­chen De­mo­kra­ti­sie­rungs­pro­zeß im Be­reich je­ner an­geb­lich „frei­en“ „so­zia­len“ Markt­wirt­schaft un­ter­stüt­zen sol­len.

Im fol­gen­den sei das Ant­wort­schrei­ben vom 5.7.85 an den Prä­si­den­ten der vor­her ge­nann­ten Wirt­schafts­ver­eini­gung ab­ge­druckt:


Fernschreiben der GOLDENEN PARTEI an die WIRTSCHAFTSVEREINIGUNG BAUINDUSTRIE NRW
1298586811 ttu d /2627-622892=dekus

An den
Präsidenten der
Wirtschaftsvereinigung
Bauindustrie Nordrhein-Westfalen
Herrn Dipl.-Ing. Hans Pöggeler
Düsseldorf

Betr.:
Unser kulturpolitisches Organ
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Bezug:




Das Rundschreiben Ihres Verbandes ri-17/85
vom 17. Mai 1985 sowie
unsere Fernschreiben vom 3. Juni 1985 und 9. Juni 1985
sowie
das Schreiben Ihres Herrn Kern vom 12. Juni 1985
mit dem Zeichen ra ke/ed


Sehr geehrter Herr Pöggeler,

wie wir in­for­miert wur­den, ver­brei­tet Ihr Ver­band In­for­ma­tio­nen, wel­che auf ei­ne Ver­un­glimp­fung un­se­res kul­tur­po­li­ti­schen Or­gans, der Deut­schen Kul­tur­stif­tung, hin­zie­len, wenn nicht gar auf ei­ne Ver­hin­de­rung un­se­rer Bau­vor­ha­ben.

Um die­ser An­ge­le­gen­heit ei­ne klä­ren­de Grund­la­ge zu ver­lei­hen, ba­ten wir am 3. Juni 1985 Ih­ren Ver­band, auch uns of­fi­zi­ell die von ihm doch recht weit ver­brei­te­te In­for­ma­tion zu­kom­men zu las­sen, da­mit wir hier­zu ei­ne of­fi­zi­el­le Stel­lung­nah­me ab­ge­ben kön­nen.

Ihr Ver­band teil­te uns dar­auf­hin in ei­nem Schrei­ben vom 12. Juni 1985 mit, daß uns die ent­spre­chen­de Ver­öf­fent­lich­ung doch wohl vor­lie­gen müß­te, und stell­te dann Fra­gen zu dem von ihm be­reits ver­un­glimpf­ten Bau­vor­ha­ben.

Wenn uns auch die Lo­gik schlei­er­haft ist, nach wel­cher sich Ihr Ver­band erst über ein Bau­vor­ha­ben ne­ga­tiv äu­ßert und dann an­schlie­ßend dar­über In­for­ma­tio­nen ein­holt, so sind wir ger­ne be­reit, Ih­nen die­se In­for­ma­tio­nen zu­kom­men zu las­sen.
Nach­dem aber je­ne ab­wer­ten­de In­for­ma­tion Ih­res Ver­ban­des über die­se Vor­ha­ben nun schon ein­mal so breit­ge­streut wor­den ist, er­scheint es uns rat­sam, die­sen Un­ter­la­gen ei­ne Rich­tig­stel­lung bei­zu­fü­gen.

Die­se Rich­tig­stel­lung möch­ten wir der Form hal­ber ide­a­ler­wei­se erst dann vor­neh­men, wenn wir von Ih­nen di­rekt den von Ih­rem Ver­band ver­brei­te­ten Text er­hal­ten ha­ben.
Wir möch­ten auf die­se Wei­se dop­pelt ab­si­chern, daß wir die ge­sam­te von Ih­rem Ver­band bis­lang ver­brei­te­te In­for­ma­tion er­hal­ten.

Wir wä­ren Ih­nen al­so dank­bar, wenn Sie uns über Ih­ren Ver­band Ih­re Ver­öf­fent­lich­ung be­zie­hungs­wei­se mög­li­cher­wei­se Ih­re Ver­öf­fent­li­chun­gen in der Sa­che zu­kom­men lie­ßen, da­mit wir hier­zu Ih­nen ge­gen­über Stel­lung neh­men kön­nen und Ih­rem Ver­band dann die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen über un­se­re Vor­ha­ben zu­kom­men las­sen kön­nen.

Für eine zügige Erledigung wären wir Ihnen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen


VERTRETER DES VOLKES
Die Goldene Partei
Presse- und Informationsdienst
Postfach 10 20 49
6900 Heidelberg

5. 7. 1985


Auf die fol­gen­den bei­den Mahn­te­le­xe, in de­nen die GOL­DE­NE PAR­TEI um ei­ne Be­ant­wor­tung des fern­schrift­li­chen Brie­fes bit­tet, ist nie­mals ei­ne Ant­wort er­folgt.
Die­ses Bei­spiel deckt sich mit den all­ge­mei­nen Er­fah­run­gen, die wir mit den ge­lenk­ten Bau­ver­bän­den mach­ten.

Derartige Aktionen – wie diejenigen

  1. der PAPIERINDUSTRIE,
  2. der TEXTILINDUSTRIE,
  3. der SÜSSWARENINDUSTRIE,
  4. der BAUINDUSTRIE und bei den
  5. BANKEN

beschriebenen – und nicht zuletzt die großangelegte konzertierte Kampagne der

  1. BUN­DES­VER­EI­NI­GUNG DER DEUT­SCHEN AR­BEIT­GE­BER­VER­BÄN­DE, des BUN­DES­VER­BAN­DES DER DEUT­SCHEN IN­DU­STRIE,
  2. des DEUTSCHEN INDUSTRIE UND HANDELSTAGES,
  3. des BUNDESVERBANDES DEUTSCHER BANKEN,
  4. der BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT DER MITTEL- UND GROSSBETRIEBE DES EINZELHANDELS,

usw. usw.,

brei­te­ten sich mit der Zeit prak­tisch auf al­le Wirt­schafts­ver­bän­de aus und wur­den ge­ra­de auch in­ner­halb der SPIT­ZEN­VER­BÄN­DE DER DEUT­SCHEN WIRT­SCHAFT im­mer wei­ter aus­ge­baut.

Doch die hier ab­ge­druck­ten Do­ku­men­ta­tio­nen rei­chen völ­lig aus, da­mit sich der Deut­sche Mit­bür­ger ein ei­ge­nes Bild über je­ne an­geb­lich „freie“ „so­zia­le“ Markt­wirt­schaft in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ma­chen kann.

Dar­über hin­aus sei be­merkt, daß die­se Ak­tio­nen der WIRT­SCHAFTS­VER­BÄN­DE DER BUN­DES­RE­PU­BLIK DEUTSCH­LAND im trau­ten Zu­sam­men­spiel mit der RE­GIE­RUNG und den ME­DIEN durch­ge­führt wur­den – wo­von ich ja auch schon an frü­he­rer Stel­le be­rich­tet ha­be und auch noch spä­ter be­rich­ten wer­de.











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