Der Klassische Komponist und Musikwissenschaftler Peter Hübner berichtet aus der Erfahrungswelt unserer großen klassischen Tonschöpfer

„Ai“ ist der Laut für die „Einheit“. Wenn der klassische Tonschöpfer sich in die Sonne  seines  Selbst  setzt – der Intellek-

tuelle würde sagen: „wenn er sich mit sei-
nem Selbst identifiziert“: berühmtes Ziel der Selbsterkenntnis –, dann tönt in ihm und um ihn herum: „Aaa... “.

Und wie das weiße Sonnenlicht auch alle (Spektral-)Farben in sich birgt – so enthält dieses tönende, wärmende „Aaa“ alle Laute.

Und wenn er sich dann von seinem Sonnensitz erhebt und mit den Lichtstrahlen seiner inneren Lebenssonne durch die sonnenbeschienenen Welten von Intellekt, Gefühl und Verstand zur Mondwelt „seines“ Bewußtseins „fliegt“, dann hört er „Raaa“ – der Intellektuelle würde dann wieder sagen: er vernimmt die Eigenfunktion von „Aaa“ bzw. den universalen Laut seiner in Eigenfunktion schwingenden Lebenssonne. Hier entstanden die „Hymnen der Sonne“ und hier werden sie gehört.

Dieser Laut „a“ tönt ihm – von „seiner“ Geistesoberfläche reflektiert – als „I“ entgegen, wobei ihn das Licht des Tones an den Vollmond erinnert; hier tönen die ewigen „Hymnen des Mondes“ – hier wurden sie zu allen Zeiten geschöpft und: hier werden  sie  korrekterweise  gehört –

„Ai“ bedeutet die gleichzeitige Wahrnehmung dieses vollkommenen uni- versalen  all-erwärmenden   „a“-tönenden

Lichtes unserer inneren Lebenssonne und des kosmischen „I“, jenes gefilterten „A“ -Lichtes unserer inneren Lebenssonne.

„I“ ist also der kosmische Ton des all-erfrischenden Lichtes unseres Bewußtseins – aber nur, wenn der Geist scheinbar still steht – wie eine spiegelglatte Wasseroberfläche –, in Wirklichkeit aber kraft der kosmi- schen Winde, welche mit unserem inneren Lebensatem durch unser Selbst hindurchwehen, in dieser unendlich vielfältigen kosmischen Grundschwingung vibriert.

Bei „Ai“ handelt es sich also um die kosmische Wahrnehmung reinen Be- wußtseins bzw. des transzendentalen oder transzendenten  Bewußtseins – ver-

bunden mit der Wahrnehmung der univer- salen Schwingung der inneren Lebens- sonne: des Selbst, also: um den Klang des „Selbstbewußtseins“.

Blickt der Tonschöpfer nun von seinem Bewußtsein aus durch seine inneren Lebensfelder Verstand, Gefühl und Intellekt zurück zu seiner inneren Lebenssonne: zu seinem Selbst, dann hört er „Aar“, und der Intellektuelle sagt dann dazu, daß er die tönende Eigenfunktion seiner inneren Lebenssonne von außen „durch die Brille des Lichtes“ wahrnimmt.

Und wenn er, als der innere Tonschöpfer – immer noch im Bewußtsein sitzend –, seine Aufmerksamkeit von seiner inneren Lebenssonne abgewendet und über das kosmische Feld seines Bewußtseins gleiten lässt, dann hört er „Ri“ – und der Intellektuelle würde wieder entspre- chend sagen: es handelt sich hier um den Klang der Eigenfunktion seines Bewußtseins unter den Winden seines Lebensatems.

Dies ist ein kosmisches Phänomen von hoher praktischer Bedeutung für uns alle, denn wenn der Mensch diesen Klang oder zumindest Ausschnitte daraus nicht mehr wahrzunehmen vermag, dann wird er ohnmächtig bzw. verfällt in den Tiefschlaf oder: er stirbt.
Deshalb sagen die Kinder, wenn sie geboren werden als erstes „Aaa“ und als zweites „Iii“.

Wenn sie „Raa“ sagen, dann stehen sie noch ganz unter dem Eindruck ihrer göttlichen Herkunft, und wenn sie „Aar“ sagen, dann blicken sie zurück zu ihren Ahnen und gedenken ihrer.

Und wenn sie „Rii“ sagen, dann sind sie wohl einerseits auf der Erde gelandet, sind sich aber andererseits immer noch ihrer natürlichen inneren kosmischen Lebensbedingungen bewußt.

Dies sieht der Dumme der „zivilisierten“ Welt des linken evangelischen Politikers atheistischer Prägung – nach einer erfolgreichen materialisti- schen Erziehung – dem „kleinen“ Kind glücklicherweise nicht an – gut für ihn und gut für das Kind! Denn so ist er nicht erschreckt und das Kind wird von ihm nicht gestört.

Diese Ur-Welt des Kindes im frühesten Stadium seines Erdenlebens ist auch die Welt, aus der der klassische Tonschöpfer „seine“ Werke schafft.

Es ist nun Aufgabe der DEUTSCHEN AKADEMIE DER BILDUNG und entsprechend anderer geschaffener bzw. noch zu schaffender Bildungs- einrichtungen, dieses Wissen über die natürlichen universalen wie kosmischen Lebensbedingungen wieder zutage zu fördern, und der Studienplan – würde der Intellektuelle sagen – zeigt dies für einen wissenschaftlich Gebildeten deutlich genug.