Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 69
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Deutsche Kulturzentren im
In- und Ausland
Un­se­re gro­ße or­ga­ni­sa­to­ri­sche und prak­ti­sche Auf­ga­be lag so­mit in der Schaf­fung von DEUT­SCHEN KUL­TUR­ZEN­TREN, wel­che das ho­he de­mo­kra­ti­sche Er­be der al­ten eu­ro­päi­schen Kul­tur­tra­di­tion hü­ten und wie­der­be­le­ben soll­ten.
Die Deut­schen Kul­tur­zen­tren soll­ten vor al­lem die Auf­ga­be ha­ben, dem Welt­bür­ger – in ideo­lo­gie­frei­er Wei­se und jen­seits al­ler re­li­gi­ö­sen Spe­ku­la­tion – ei­nen tra­di­ti­ons­be­wuß­ten, alt­be­währ­ten Zu­gang zum Pro­zeß der frei­en Ge­wis­sens- und Wil­lens­bil­dung und so­mit zur na­tür­li­chen Men­schen­wür­de zu schaf­fen: nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben und in über­schau­ba­rer Zeit.

In mei­nen frü­he­ren Ge­sprä­chen mit Bot­schaf­tern und Bot­schaftsan­ge­hö­ri­gen aus vie­len Na­tio­nen der Welt war ich auf gro­ßes Ver­ständ­nis ge­gen­über ei­nem sol­chen rein de­mo­kra­ti­schen Un­ter­fan­gen zu­guns­ten der na­tür­li­chen Men­schen­wür­de ge­sto­ßen.
Ge­ra­de der­ar­ti­ge in­ter­na­tio­na­len Kul­tur­stät­ten des Frie­dens und der Völ­ker­freund­schaft – auf der Ba­sis frei­er Ge­wis­sens- und Wil­lens­bil­dung und frei­er Per­sön­lich­keits­ent­fal­tung nach dem ur­ei­ge­nen Le­bens­ge­setz des ein­zel­nen und ei­ner je­den Ge­sell­schaft – ga­ben Hoff­nung auf ei­nen welt­wei­ten de­mo­kra­ti­schen Ent­wick­lungs­pro­zeß, der da­bei ganz ent­fernt war von ideo­lo­gi­schen Ma­ni­pu­la­tio­nen, re­li­gi­ös-macht­po­li­ti­schen Spe­ku­la­tio­nen und mo­der­nen wirt­schaft­li­chen Ko­lo­ni­a­li­sier­ungs­maß­nah­men un­ter den gro­tes­ken Wor­ten der „Ent­wick­lungs­hil­fe“ oder ei­ner ge­heu­chel­ten „wirt­schaft­li­chen Zu­sam­men­ar­beit“.

Doch war uns in die­sem Zu­sam­men­hang, nach un­se­ren bis­he­ri­gen Un­ter­su­chun­gen und Er­fah­run­gen, klar ge­wor­den, daß wir für ein sol­ches tief­grei­fen­des Men­schen und Völ­ker ver­bin­den­des Un­ter­fan­gen – we­gen der mas­si­ven wirt­schaft­li­chen Ko­lo­ni­a­li­sie­rungs­in­ter­es­sen zu­guns­ten des Wirt­schafts­wun­ders und we­gen der da­mit ver­knüpf­ten In­te­res­sen­la­ge re­li­gi­ö­ser macht­po­li­ti­scher Ein­fluß­nah­me – be­son­ders ge­ra­de auch in un­se­rer Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mit dem al­ler­größ­ten Wi­der­stand zu rech­nen hat­ten.

Und eben­so war es uns klar, daß hier noch aus der Zeit des Drit­ten Rei­ches und des­sen Nichtbe­wäl­ti­gung das Zen­trum für die Ver­hin­de­rung des Welt­frie­dens lag: eng an der Mau­er des Kal­ten Krie­ges – und daß ge­ra­de des­halb nicht von un­ge­fähr die meis­ten Waf­fen der Welt auf die­ses klei­ne Fleck­chen der Er­de ge­rich­tet wa­ren.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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