Ihre aufgeregte, ja geradezu hektische, heftige Reaktion auf unseren letzten Brief gegenüber unserer Telefonvermittlung war keinesfalls dazu angelegt, diesen Verdacht der kirchlichen Beteiligung an Ihrem Unternehmen oder gar der kirchlichen Herrschaft über Ihre Zeitschrift aus dem Wege zu räumen ja es drängte sich geradezu der gegenteilige Eindruck auf.
Die Heftigkeit Ihrer Reaktion erweckt ganz den Eindruck, als hätten wir mit diesen in unserem letzten Schreiben gestellten Fragen einen höchst wunden Punkt Ihres Unternehmens empfindlich getroffen, und Sie bemühten sich nun, die klare Beantwortung unserer einfachen Fragen aus unser beiderseitigem Gesichtsfeld zu schieben.
Wir bitten Sie, nicht zu vergessen, daß immerhin Sie an uns wegen eines Berichtes herangetreten sind und nicht wir an Sie.
Die Tatsache, daß wir auch Ihnen schon des öfteren von uns allgemein veröffentlichte Informationen haben zukommen lassen, ist nur Ausdruck dafür, daß wir Ihnen die Möglichkeit einer sachgerechten Bildung im Bereich unseres angestammten Kulturerbes nicht vorenthalten möchten.
Es war jedoch keinesfalls dazu angelegt, Sie zu einer Berichterstattung zu animieren oder davon abzuhalten.
Wie vielen anderen, so wurde auch Ihnen dieses Material völlig unverbindlich zugänglich gemacht als eine Geste des Anstands im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung.
Wenn diese unsere sachlichen Informationen nun dazu geführt haben, daß bei Ihnen dadurch Recherchen ausgelöst wurden wie Sie uns dies in Ihrem Fernschreiben vom 18. September 1984 mitteilen so bekundet dies nur, daß hier Ihr Gewissen angesprochen wurde.
Und wenn Sie nun sogar auch ohne unsere spezielle Hilfe bereit sind, diese Recherchen über unsere wahre und von hoher Sittlichkeit geprägte deutsche Kulturtradition durchzuführen und dabei Kosten und Aufwand nicht scheuen, dann erscheint uns dies im positiven Sinne höchst beachtenswert, und wir beglückwünschen Sie zu diesem Schritt.
Dennoch müssen wir bezweifeln, daß Sie es schaffen werden, gegen jenen 2000jährigen Strom einer mordenden und plündernden Kirchendiktatur und ihrer Auswirkungen zu schwimmen solange Sie selbst in Ihren eigenen Reihen den Erfolg einer solchen Tätigkeit nicht nach objektiven wissenschaftlichen Maßstäben und mit Hilfe jener rein sittlichen Ausbildungsprogramme unserer Väter in den übernatürlichen Fähigkeiten absichern.
Zu Ihrer geflissentlichen Information sei bemerkt, daß die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG nicht die Absicht hat, irgendeinen Anspruch auf Beachtung zu erheben wie Sie dies in Ihrem Fernschreiben vom 18. September 1984 unterstellen besonders dann, wenn wir noch nicht einmal wissen, bei wem wir diese Beachtung finden.
Die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
wurde von deutschen Staatsbürgern
- aufgrund eines immer stärker sich artikulierenden
sittlichen Willens beim Volk,
- aufgrund vielfältiger internationaler
wissenschaftlicher Erkenntnisse,
- aufgrund der sittlichen Unfähigkeit unserer Regierungen und
Massenmedien und ganz besonders:
- unter verantwortungsbewußter Berufung auf die
in unserer Verfassung verbürgten Grundmenschenrechte
ins Leben gerufen, um über jene vom Volk als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannten Aufgabengebiete speziell durch Förderungsmaßnahmen in den Bereichen der Grundmenschenrechte die Verwirklichung unserer Demokratie aktiv voranzutreiben und sich hierbei objektiver wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden zu bedienen.
Aus diesem Grunde stellt die Tätigkeit der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG in einer religiös-politisch und wirtschaftlich besonders von der ausländischen römisch-katholischen Kirchendiktatur abhängigen Regierungsphase zweifellos auch einen höchst brisanten politischen Faktor dar.
Dieser politische Faktor wurde innerhalb unserer zweijährigen Tätigkeit in der Öffentlichkeit
- beim deutschen Volk,
- bei den Massenmedien und
- besonders auch bei unseren staatlichen Organen,
- aber auch im Ausland
klar erkannt und gewürdigt wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise.
Und speziell im Rahmen dieser „Würdigung“ wurden auch letztlich Sie in Bewegung gesetzt, unsere Körperschaft etwas genauer unter die Lupe zu nehmen worauf Sie dann wiederholt wegen eines Informationsgespräches an uns herantraten.
Dies bekundet nur, daß auch Ihr Presseorgan die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG in ihrer Tätigkeit der freien öffentlichen politisch-kulturellen Willensbildung sehr ernst nimmt.