Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 340
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Das Deutsche Forschungszentrum attackiert die ökumenische Diktatur
mit deren Ziellosigkeit


Von ei­ner ganz an­de­ren Sei­te er­schien dem DEUT­SCHEN FOR­SCHUNGS­ZEN­TRUM der BA­YE­RI­SCHE FI­NANZ­MI­NI­STER.

Sein Brief so­wie das Ant­wort­schrei­ben des DEUT­SCHEN FOR­SCHUNGS­ZEN­TRUMS sei­en hier im fol­gen­den ein­mal zur hu­mor­vol­len Er­bau­ung ab­ge­druckt:


Brief des BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS DER FINANZEN an das DEUTSCHE FORSCHUNGSZENTRUM
Zu Ihrem Telegramm vom 2. 7. 1984

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Schrei­ben wur­de mit hie­si­gem Schrei­ben vom 3. 4. 1984 be­ant­wor­tet. Ich darf Sie um Ver­ständ­nis bit­ten, daß das Staats­mi­nis­te­ri­um der Fi­nan­zen den Schrift­wech­sel in die­ser An­ge­le­gen­heit nun­mehr als ab­ge­schlos­sen be­trach­tet.


Brief des DEUTSCHEN FORSCHUNGSZENTRUMS an den STAATSMINISTER DER FINANZEN DES FREISTAATES BAYERN
PER EINSCHREIBEN MIT RÜCKANTWORT

An den
Staatsminister der Finanzen
des Freistaates Bayern
Herrn Max Streibl
Odeonsplatz 4

8000 München 22
11. Juli 1984

Betr.:
Ziele des Bayerischen Staatsministeriums
der Finanzen
Bezug:



Unser Schreiben vom 1. Juni 1984
sowie unser Mahntelex vom 2. Juli 1984
Ihr Schreiben vom 4. Juli 1984:
41a – 0 1047 – 8/5 – 39 955


„Doch eh er geschaut,
weissagt kein Mensch
die Geschicke der Zukunft.“
Sophokles



Sehr geehrter Herr Staatsminister Streibel,

in Ih­rem Brief schrei­ben Sie uns, daß un­ser hie­si­ges Schrei­ben vom 1. Juni 1984 von Ih­nen schon am 3. April 1984 be­ant­wor­tet wur­de.

Dies er­scheint uns – bei al­lem Re­spekt ge­gen­über Ih­ren kon­kre­ten mi­nis­te­riel­len Auf­ga­ben­stel­lun­gen und Tä­tig­kei­ten – doch höchst ver­wun­der­lich, wenn nicht gar sus­pekt.

Bis­her hat­ten wir im­mer nur uns al­lein die Fä­hig­keit der zu­kunfts­wei­sen­den Pla­nung zu­ge­spro­chen.
Und dies ist ja auch durch­aus ver­ständ­lich, da wir in un­se­ren ei­ge­nen Rei­hen die tra­di­tio­nel­len Aus­bil­dungs­pro­gram­me un­se­rer deut­schen Vor­fah­ren in den über­na­tür­li­chen sitt­li­chen Fä­hig­kei­ten schon seit län­ge­rem zur An­wen­dung brin­gen – und die dar­aus sich na­tür­li­cher­wei­se er­ge­ben­den gro­ßen Mög­lich­kei­ten dann selbst­ver­ständ­lich auch prak­tisch nut­zen.

„Ein Mann, der recht zu wirken denkt,
muß auf das beste Werkzeug halten.“
Goethe

Da Sie aber in Ih­rem Mi­nis­te­ri­um un­se­res Wis­sens die­se Pro­gram­me kaum ken­nen – ge­schwei­ge denn durch­füh­ren dürf­ten –, da die bei Ih­nen vor­herr­schen­de christ­li­che Ideo­lo­gie Sie tra­di­tio­nell ver­pflich­tet, die­ses sitt­li­che Er­be un­se­rer heid­ni­schen Vor­fah­ren als He­xen­wahn an­zu­se­hen, müs­sen wir al­so da­von aus­ge­hen, daß Sie sich mit Ih­rem Schrei­ben vom 4. Juli 1984 ver­steckt und un­ter­schwel­lig ei­ner Fä­hig­keit rüh­men, die bei Ih­nen gar nicht ge­bil­det ist, und sich so­mit über­schät­zen.

„Rechtschaffene
sind des Nächsten Segen.“
Euripides

Aus die­sem Grun­de kön­nen wir – ent­ge­gen Ih­rer Bit­te – lei­der kein Ver­ständ­nis da­für auf­brin­gen, daß das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um der Fi­nan­zen ei­nen Schrift­wech­sel, wel­chen es zu­min­dest in un­se­rer ir­disch-ma­te­riel­len Re­a­li­tät zum Teil über­haupt nicht ge­ge­ben hat, nun­mehr als ab­ge­schlos­sen be­trach­ten will.
Wir bit­ten Sie des­halb, un­se­re in un­se­rem Schrei­ben vom 1. Juni 1984 an Sie ge­stell­te Fra­ge nach den Zie­len Ih­res Mi­nis­te­ri­ums sach­ge­recht zu be­ant­wor­ten – und zwar in ei­ner Wei­se, daß ein ein­fa­cher, nor­ma­ler Mensch auf ei­nem phy­si­ka­lisch vor­han­de­nen Blatt Pa­pier die Schreib­ma­schi­nen­schrift mit dem Au­ge ab­le­sen kann.

Wir möch­ten nicht ei­nen fal­schen Ein­druck er­we­cken, daß wir et­wa für über­na­tür­li­che Din­ge kei­nen Sinn hät­ten – wo sich un­se­re an­ge­stamm­te deut­sche Tra­di­tion und Kul­tur ei­ner ho­hen Sitt­lich­keit doch nach­weis­lich ge­ra­de durch sol­che Fä­hig­kei­ten aus­zeich­net, was un­zäh­li­ge Do­ku­men­te und neu­es­te in­ter­na­tio­na­le wis­sen­schaft­li­che Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se be­wei­sen.
Den­noch hal­ten wir es für gänz­lich un­pas­send und un­an­ge­bracht, wenn sich ei­ne nach je­ner sitt­lich ver­arm­ten und his­to­risch zwangs­im­por­tier­ten christ­li­chen Ideo­lo­gie aus­ge­rich­te­te Re­gie­rung mit den „heid­ni­schen“ Fe­dern der ho­hen Sitt­lich­keit un­se­rer deut­schen Vor­fah­ren schmückt.

„Vermauert
ist dem Sterblichen
die Zukunft.“
Schiller

Zu Ih­rer wei­te­ren Auf­klä­rung sei noch am Ran­de be­merkt, daß das DEUT­SCHE FOR­SCHUNGS­ZEN­TRUM erst nach je­nem von Ih­nen an­ge­ge­be­nen Ant­wort­schrei­ben vom 3. April 1984 ge­grün­det wur­de – und zwar zur Zeit der tra­di­tio­nel­len Wal­pur­gis­nacht am 1. Mai 1984, je­nem heu­ti­gen Tag der Ar­beit(slo­sig­keit).

Für ei­ne zü­gi­ge, aber dies­mal nicht zu vor­schnel­le Ant­wort wä­ren wir Ih­nen dank­bar.

„Man sichert sich die Zukunft,
wenn man die Vergangenheit ehrt.“
Sprichwort


Mit freundlichen Grüßen

i. V.

FACHBEREICH 16
Grundlagenforschung im Bereich
Finanzen


Kopie an:
Mi­nis­ter­prä­si­den­ten, Ver­wal­tungs­ge­rich­te, Fi­nanz­ge­rich­te, Rech­nungs­hö­fe, Pa­ra­psy­cho­lo­gi­sches In­sti­tut Frei­burg, Herrn Prof. Ben­der, Eso­te­ra, Bay­ern­ku­rier








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