Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 339
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Das Deutsche Forschungszentrum attackiert die ökumenische Diktatur
mit deren Ziellosigkeit


Der SE­NA­TOR FÜR IN­NE­RES in BER­LIN über­sand­te un­se­rem DEUT­SCHEN FOR­SCHUNGS­ZEN­TRUM am 29. 06. 84 ei­nen et­was aus­führ­li­cheren Brief mit dem sin­ni­gen Auf­druck „Blin­den­ar­beit“, mit wel­chem er uns auf ei­ne fal­sche Fähr­te lo­cken woll­te:


Brief des SENATORS FÜR INNERES, BERLIN an das
DEUTSCHE FORSCHUNGSZENTRUM
Blindenarbeit

Betr.:
Staatszwecke
Vorg.:
Ihr Schreiben vom 1. Juni 1984

Sehr geehrte Damen und Herren

Ich be­stä­ti­ge den Ein­gang Ih­res Vor­gangs­schrei­bens. Von ei­ner Be­ant­wor­tung se­he ich ab. Es ge­hört nicht zu den Auf­ga­ben von Ver­wal­tungs­be­hör­den, Aus­künf­te über die Staats­auf­ga­ben­leh­re zu er­tei­len. Ich ver­wei­se in­so­weit auf die ein­schlä­gi­gen Lehr­bü­cher des All­ge­mei­nen Staats­rechts.

Von Er­in­ne­run­gen (vgl. Ihr Fern­schrei­ben vom 24. Juni 1984) so­wie von wei­te­ren Ein­ga­ben in die­ser Sa­che bit­te ich ab­zu­se­hen.


In un­se­rem Ant­wort­schrei­ben vom 11. Juli 1984 ba­ten wir ihn um ein Ver­ständ­nis für un­se­re Si­tu­a­tion und schrie­ben ihm:


Brief des DEUTSCHEN FORSCHUNGSZENTRUMS an den SENATOR FÜR INNERES DES LANDES BERLIN
An den
Senator für Inneres
des Landes Berlin
Herrn Heinrich Lummer
Fehrbelliner Platz 2

1000 Berlin 31
11. Juli 1984

Betr.:
Ziele Ihrer Behörde
Bezug:
Unsere Schreiben vom 1. Juni 1984
sowie Ihr Schreiben vom 29. Juni 1984: I A 4 – 0205/19 -



Sehr geehrter Herr Senator Lummer,

Ih­ren Brief vom 29. Juni ha­ben wir er­hal­ten, und wir sind na­tür­lich ger­ne be­reit, Ih­nen dar­auf zu ant­wor­ten.

Wir neh­men zur Kennt­nis, daß es nicht zu den Auf­ga­ben von Ver­wal­tungs­be­hör­den ge­hört, Aus­künf­te über die Staats­auf­ga­ben­leh­re zu er­tei­len – wie Sie uns dies mit­tei­len –, ob­wohl wir in die­ser An­ge­le­gen­heit Be­den­ken an­mel­den möch­ten.
Doch müs­sen wir Ih­nen kor­rek­ter­wei­se mit­tei­len, daß wir Sie um der­ar­ti­ge Aus­künf­te über­haupt nicht ge­be­ten ha­ben.

Wir ha­ben Sie nach den Zie­len Ih­rer Be­hör­de ge­fragt, und die Ant­wort auf die­se Fra­ge ist den von Ih­nen an­ge­spro­che­nen ein­schlä­gi­gen Lehr­bü­chern des all­ge­mei­nen Staats­rechts – be­son­ders ge­ra­de auch in be­zug auf Ih­re Ber­li­ner Be­hör­de mit de­ren spe­zi­el­ler In­sella­ge – nicht so ohne wei­te­res zu ent­neh­men.
Dar­über hin­aus hal­ten wir ei­ne sol­che Fra­ge des Bür­gers und sei­ner Kör­per­schaf­ten an die Be­hör­de für ganz und gar nicht unan­ge­mes­sen oder un­zu­mut­bar.

Und wir bit­ten Sie des­halb wie­der­holt um ei­ne kor­rek­te, zü­gi­ge und kom­pe­ten­te Be­ant­wor­tung je­ner spe­zi­fi­schen Fra­ge­stel­lun­gen un­se­rer Fach­be­rei­che nach den deut­schen Zie­len in der Frie­dens- und Wehr­ent­wick­lung, auf die Sie die Tä­tig­keit Ih­rer Be­hör­de rich­ten.

Ent­ge­gen Ih­rer Bit­te kön­nen wir des­halb von wei­te­ren Er­in­ne­run­gen der kor­rek­ten, sach­dien­li­chen und au­then­ti­schen Be­ant­wor­tung je­ner Fra­ge nach den Zie­len Ih­rer Be­hör­de kei­nes­falls ab­se­hen – so­lan­ge die­se amt­li­chen Ant­wor­ten von Ih­nen aus­ste­hen, und wir bit­ten Sie, dies zu re­spek­tie­ren.

Mit freundlichen Grüßen

i. V.

DEUTSCHES FORSCHUNGSZENTRUM
Fachinstitut für Grundlagenforschung
6900 Heidelberg, Postfach 10 20 49


Auch die­ser Po­lit­pro­fi muß­te gar nicht so lan­ge Zeit spä­ter im Rah­men ei­ner Be­ste­chungs­af­fä­re sein Hand­tuch wer­fen. Viel­leicht wid­met er sich jetzt ein­mal der Staats­auf­ga­ben­leh­re.









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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