Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 331
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
R ü c k b l i c k
Die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
attackiert die zweite Garnitur
der ökumenischen Invasoren
mit der Menschenwürde
Nach­dem wir auf die­ses un­ser kor­rek­tes Schrei­ben aber kei­ne Ant­wort er­hiel­ten, wand­ten wir uns in die­ser An­ge­le­gen­heit un­mit­tel­bar an den obers­ten Dienst­herrn und WEIHBISCHOF als den obers­ten Ver­ant­wort­li­chen für al­les Gift- und- Gal­le- Spei­en, über­sand­ten ihm die Ko­pie un­se­res letz­ten Schrei­bens an sei­ne ZEN­TRAL­STEL­LE, be­klag­ten uns dar­über, daß wir auf die­ses Schrei­ben bis heu­te kei­ner­lei Ant­wort er­hal­ten hat­ten, und ba­ten ihn, die kor­rek­te Ant­wort sei­ner ZEN­TRAL­STEL­LE zu ver­an­las­sen – denn im­mer­hin hat­te ja nach jah­re­lan­gen Ver­un­glimp­fungs- und Hetz­kam­pag­nen de­ren ideo­lo­gi­scher Wort­füh­rer die Ge­sprächsbe­reit­schaft der EV­AN­GE­LI­SCHEN KIR­CHE DEUTSCH­LANDS mit uns öf­fent­lich vor­ge­heu­chelt und -ge­säu­selt: ver­kün­digt.

Ei­ne mehr­fa­che te­le­gra­fi­sche An­mah­nung der Be­ant­wor­tung un­se­rer bei­den Fern­schrei­ben blieb ohne Er­folg.
Je­nes öf­fent­lich ge­heu­chel­te An­ge­bot der EV­AN­GE­LI­SCHEN KIR­CHE DEUTSCH­LANDS, daß sie das Ge­spräch mit uns su­che, er­wies sich als ei­ne schein­hei­li­ge Lü­ge, wel­che in der Be­völ­ke­rung To­le­ranz vor­täu­schen soll­te.

Am 28. Juli – gan­ze vier Ta­ge spä­ter – ließ die EV­AN­GE­LI­SCHE KIR­CHE DEUTSCH­LANDS über die HEUTE-NACH­RICH­TEN des ZWEITEN DEUT­SCHEN FERN­SEHENS der Öf­fent­lich­keit mit­tei­len, daß sie sich ge­gen ei­ne Än­de­rung des Asylrechts im Grund­ge­setz ge­wandt ha­be, da ih­rer Mei­nung nach das Asylrecht Be­stand­teil je­nes obers­ten Ge­bo­tes der Ver­fas­sung sei, die Men­schen­wür­de zu schüt­zen.

Wir konn­ten die­ses heuch­le­ri­sche öf­fent­li­che En­ga­ge­ment der EV­AN­GE­LI­SCHEN KIR­CHE DEUTSCH­LANDS zu­guns­ten der Men­schen­wür­de – wo sie doch ge­ra­de wie kaum ei­ne an­de­re Or­ga­ni­sa­tion die Men­schen­wür­de an­dau­ernd und über­all mit Fü­ßen trat – nicht so ohne wei­te­res hin­neh­men.
Und so schrie­ben wir des­halb am 12. Au­gust 1986 an den RAT DER EV­AN­GE­LI­SCHEN KIR­CHE DEUTSCH­LANDS fol­gen­den Brief:


Brief der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an den RAT DER EVANGELISCHEN KIRCHE DEUTSCHLANDS
An den
Rat der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD)
Herrenhäuser Str. 2A

3000 Hannover 21
12. August 1986


Betr.:



Die po­li­ti­sche Aus­ein­an­der­setz­ung über ei­ne even­tu­el­le Än­de­rung des Asyl­rechts im Grund­ge­setz so­wie Ih­re öf­fent­li­che Stel­lung­nah­me hier­zu Zi­tat ZDF Heu­te-Nach­rich­ten vom Mon­tag, 28. Juli 1986:
  1. „Ge­gen ei­ne Än­de­rung des Asyl­rechts im Grund­ge­setz hat sich die Evan­ge­li­sche Kir­che ge­wandt. Der Rat der EKD er­klär­te, das Asyl­recht sei Be­stand­teil des obers­ten Ge­bots der Ver­fas­sung, die Men­schen­wür­de zu schüt­zen.“
Be­zug:




Un­se­re di­ver­sen Fern­schrei­ben und Schrei­ben der letz­ten Jah­re an Sie be­tref­fend Ih­re wie­der­hol­te ge­ziel­te, or­ga­ni­sier­te Ver­let­zung von in un­se­rer bun­des­deut­schen Ver­fas­sung ver­an­ker­ten Grund­men­schen­rech­ten (se­hen Sie hier­zu auch die An­la­ge)


„Dienen muß der faltenreiche
Kirchenmantel hundert Zwecken:
Ehrsucht, Habsucht, Machtgelüste,
Haß und Rache muß er decken.“
Fr. W. Weber


Sehr geehrte Herren und ggf. Damen,

Ihr ver­ba­les öf­fent­li­ches En­ga­ge­ment in Sa­chen Men­schen­wür­de ha­ben wir mit Be­trof­fen­heit zur Kennt­nis ge­nom­men.

Ei­ne Or­ga­ni­sa­tion wie die Ih­re, die wohl selbst per­ma­nent und auch nach wie­der­hol­ter Be­schwer­de, Er­mah­nung und aus­führ­li­cher Stel­lung­nah­me un­se­rer­seits kon­se­quent in un­se­rer Ver­fas­sung ver­an­ker­te Grund­men­schen­rech­te ge­zielt und vor­sätz­lich ver­letzt und mit Steu­er­gel­dern spe­zi­el­le Or­ga­ni­sa­tio­nen un­ter viel­fäl­ti­gen Na­men auf­baut, um ge­ra­de die­se Ver­let­zun­gen von im Grund­ge­setz ga­ran­tier­ten Grund­men­schen­rech­ten er­folg­rei­cher ge­gen­über ver­meint­li­chen welt­an­schau­li­chen Min­der­hei­ten be­trei­ben zu kön­nen, dürf­te wohl kaum ge­eig­net sein, sich ver­bal öf­fent­lich ge­gen­über an­de­ren für die Ach­tung der Grund­men­schen­rech­te und für den Schutz der Men­schen­wür­de – so wie sie in un­se­rer Ver­fas­sung ver­an­kert sind – zu ver­wen­den.

Bis heu­te ha­ben Sie kei­ner­lei An­stal­ten ge­macht, dort, wo Sie durch die von uns do­ku­men­tier­te Ver­let­zung von Grund­men­schen­rech­ten Scha­den an­ge­rich­tet ha­ben, Wie­der­gut­ma­chung zu leis­ten, und sind je­dem klä­ren­den Ge­spräch aus dem We­ge ge­gan­gen.

Des­halb soll­ten Sie sich auch recht­schaf­fe­ner- und ge­rech­ter­wei­se, wenn es in der öf­fent­li­chen Dis­kus­si­on um die Men­schen­wür­de geht, auf­grund Ih­rer ei­ge­nen zu gro­ßen An­griffsflächen be­zie­hungs­wei­se Sünd­haf­tig­keit und Schuld in die­ser Sa­che in sinn­vol­les Schwei­gen be­zie­hungs­wei­se Buße hül­len, al­so in das Ih­nen an­ge­mes­se­ne stil­le Ge­bet – oder aber in Ih­rer Tä­tig­keit die Men­schen­wür­de, so wie sie in der von Ih­nen zi­tier­ten Ver­fas­sung ver­an­kert ist, in der Pra­xis selbst ach­ten und re­spek­tie­ren.

In Erwartung Ihrer sittlichen Besserung verbleiben wir weiterhin

   i. V.      i. V.

DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG

Anlage:
Auszug aus unserem Fernschreiben
No. 2902/1 an Sie vom 5. 11. 84

P.S.:
Der Ord­nung hal­ber möch­ten wir fest­stel­len, daß dies kei­ne Stel­lung­nah­me un­se­rer­seits zum Asy­lan­ten­pro­blem ist.

Kopie an diverse Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen und privaten Lebens










Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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