Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 322
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
R ü c k b l i c k
Der dritte große ökumenische Schlag der Diktatur gegen die bürgerlichen Demokratisierungsbestrebungen
In trau­ter Kon­zer­tanz zu die­sen bei­den groß­an­ge­leg­ten Aus­schal­tungs­ma­nö­vern über die su­permäch­tig ge­lenk­te bun­des­deut­sche „freie“ Markt­wirt­schaft wur­de von Sa­bo­ta­ge-Pro­fis der Ver­such un­ter­nom­men, un­se­re na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­ti­ons­zen­tra­le aus­zu­räu­chern, in wel­cher – je nach Not­wen­dig­keit – zwi­schen 40 und 70 Per­so­nen am Ta­ge ar­bei­te­ten und nachts schlie­fen, be­zie­hungs­wei­se auch – wenn nö­tig – ar­bei­te­ten.

Hier­bei drang die Eli­teein­heit ei­nes Nachts mit ei­nem Nach-Si­cher­heits­schlüs­sel pro­fes­si­o­nell in das Haus ein und leg­te in dem Trep­pen­haus, wel­ches aus pu­rem Holz war, Feu­er.

Nun wa­ren wir an ei­ne ge­wis­se Wach­sam­keit ge­wöhnt, denn wir kann­ten ja die Grün­de hier­für nur all­zu ge­nau.
Den­noch war es dies­mal nur ein güns­ti­ger Zu­fall, daß je­mand von uns in der Nacht das dis­kre­te Ge­räusch des Feu­er­le­gens drei Stock­wer­ke un­ter­halb un­se­rer Zen­tra­le hör­te, und daß die Fremd­ar­tig­keit die­ses schwa­chen Ge­räu­sches ihn we­nigs­tens so­weit stut­zig zu ma­chen ver­moch­te, daß er der Sa­che auf den Grund zu ge­hen be­schloß – na­tür­lich si­cher­heits­hal­ber mit ein paar Freun­den, die er kurz­fri­stig auf­weck­te.

Und so konn­ten sie bei ih­rem Auf­tau­chen im un­ters­ten Teil des Hau­ses – wel­ches über die Holz­trep­pe ja auch nicht ge­ra­de ge­räusch­los ver­lau­fen war – nur noch ei­li­ge Flucht­ge­räu­sche ver­neh­men und muß­ten sich dann aber so­fort auf das Lö­schen der ge­ra­de zu bren­nen be­gin­nen­den Holz­trep­pe kon­zen­trie­ren und na­tür­lich auch auf den kunst­voll ge­schich­te­ten, lo­dern­den Pa­pier­hau­fen.

Die un­ters­ten bei­den Stock­wer­ke die­ses Hau­ses wa­ren rei­ne Bü­ro­eta­gen und in­so­fern nachts nicht be­sucht.
Die drit­te Eta­ge be­wohn­ten wir – wie schon ge­sagt – ne­ben un­se­rer täg­li­chen Ar­beit auch des Nachts.
Und die vierte Eta­ge über uns war eine reine Wohn­eta­ge.

Zwei­fel­los hät­ten un­se­re Mit­ar­bei­ter und die Be­woh­ner über uns aus der drit­ten bzw. vier­ten Eta­ge sprin­gen müs­sen, wenn wir et­was spä­ter am Tat­ort er­schie­nen wä­ren – wenn al­so nicht ei­ner un­se­rer Mit­ar­bei­ter durch Zu­fall auf je­nes schwa­che fremd­ar­ti­ge Ge­räusch drei Stock­wer­ke tie­fer auf­merk­sam ge­wor­den und nicht ent­spre­chend ver­ant­wor­tungs­be­wußt so­fort in Ak­tion ge­tre­ten wä­re – von der Mög­lich­keit schwe­rer Ver­let­zun­gen durch Rauch­ver­gif­tung bis zum Ver­bren­nen von Per­so­nen ein­mal ganz zu schwei­gen.

Nach un­se­rer Sach­kennt­nis war das gan­ze At­ten­tat pro­fes­si­o­nell an­ge­legt – be­son­ders auch das Öff­nen der mit Si­cher­heits­schloß ver­se­he­nen Tür ließ dar­auf schlie­ßen.
Da­bei ist zu be­mer­ken, daß wir über die­se Or­ga­ni­sa­ti­ons­zen­tra­le zu kei­ner Zeit in der brei­ten Öf­fent­lich­keit ak­tiv wa­ren und daß es sich so­mit hier auch nicht um ei­ne spon­ta­ne Ak­tion ei­ner ir­gend­wie ver­är­ger­ten Be­völ­ke­rungs­grup­pe han­deln konn­te.

Die­ses At­ten­tat konn­te al­so nur aus je­nen Ho­hen Krei­sen ini­ti­iert wor­den sein, die sich durch un­se­re bür­ger­li­che De­mo­kra­ti­sie­rungs­kam­pag­ne in ih­rer Macht zu Recht be­droht sa­hen: aus der von uns in un­se­ren Brie­fen di­rekt an­ge­spro­che­nen Füh­rungs­schicht der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land aus den Be­rei­chen Po­li­tik, Re­gie­rung, Ver­wal­tung, Wirt­schaft, Me­dien, Ju­stiz oder auch: von de­ren öku­me­ni­schen Bröt­chen­ge­bern, wel­che ja in der­ar­ti­gen Din­gen ge­schicht­lich über die al­ler­meis­te Er­fah­rung ver­fü­gen.

In ei­ner ent­spre­chen­den Be­nach­rich­ti­gung der Po­li­zei in die­ser Sa­che sa­hen wir kei­nen Sinn, denn wir wa­ren uns zu je­ner Zeit schon dar­über im kla­ren, daß die­ser ge­sam­te Vor­gang von ir­gend­wo­her au­ßer­halb des Hau­ses be­ob­ach­tet wor­den war,* da wir ja – nach un­se­ren Er­fah­run­gen – oh­ne­hin un­ter dau­ern­der Über­wa­chung stan­den.

Wer sonst als die bei­den Su­permäch­te und all ih­re Or­ga­ne konn­te ein In­te­res­se an ei­nem sol­chen At­ten­tat ha­ben?
Hät­ten sich die Ju­den et­wa bei den Na­zis über ih­re Ver­fol­gung be­schwe­ren sol­len?

Jah­re spä­ter soll­ten Mit­glie­der von uns noch ein­mal ei­nen sol­chen Ver­such im Aus­land er­le­ben, bei dem dann lei­der zwölf Men­schen­le­ben, vie­le Schwer­ver­letz­te und sehr vie­le Ver­letz­te zu be­kla­gen wa­ren – un­se­re Mit­glie­der da­bei wie­der­um auf­grund glück­li­cher Zu­fäl­le noch mit schwe­ren Ver­gif­tun­gen da­von­ka­men.**
Wä­re das ers­te Brand­at­ten­tat ge­lun­gen, dann hät­ten die Über­le­ben­den nun in den Zei­tun­gen le­sen kön­nen,

„Mitglied einer Sekte geht leichtfertig mit dem Feuer um und löst einen Großbrand aus!“ oder gar:

„Sekte wählt den Freitod und läßt andere mitgehen!“,

und bei ei­ner Be­kannt­ga­be die­ses Fal­les durch die Po­li­zei oder Staats­an­walt­schaft hät­te man mög­li­cher­wei­se in den Pres­sever­öf­fent­li­chun­gen le­sen kön­nen:

„Junge Vereinigung mit terroristischen Ambitionen
kämpft mit anderen rechten Gruppen um die Macht!“


Es war uns völ­lig klar, wir konn­ten in sol­chen Din­gen nur auf un­se­ren ei­ge­nen Fü­ßen ste­hen und nur auf die Wach­heit un­se­rer Mit­glie­der bau­en so­wie: auf die Un­ter­stüt­zung der all­mäch­ti­gen Na­tur – wel­che ja be­kannt­lich in der La­ge ist, das ge­sam­te Uni­ver­sum bis in al­le Ein­zel­hei­ten zu re­gie­ren.

Mit ir­gend­ei­ner an­de­ren Un­ter­stüt­zung konn­ten wir erst ein­mal nicht rech­nen – und schon gar nicht mit ei­ner Hil­fe der von un­se­ren bei­den bun­des­deut­schen kirch­li­chen Su­permäch­ten ge­lenk­ten Be­hör­den; eher wohl das Ge­gen­teil!


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Se­hen Sie hier­zu unseren Brief an den
BUNDESMINISTER DES ÄUSSEREN, Genscher.









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-