Gegründet 1834 von Georg Büchner
5. Neuausgabe








DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN  •  TRADITIONSBEWUSST
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Aar Edition zahlt
Seite 63
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 1   •   Vorgeschichte: Die Jugendvereinigung WYMS
Programme und Projekte zur Wiederbelebung
der demokratischen Kulturtradition des alten Europa
„Preis der Freiheit“ – Brief
Nach­dem wir zwi­schen­zeit­lich al­le un­se­re bis­he­ri­gen WYMS-Ak­ti­vi­tä­ten in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ausge­wer­tet und uns da­bei noch ein­mal die gan­ze Trag­wei­te je­ner Ka­ta­stro­phe ver­ge­gen­wär­tigt hat­ten, in wel­cher sich un­ser Land da­durch be­fand, daß sich sei­ne Füh­rungs­spit­ze in der Erbfol­ge des Drit­ten Rei­ches ei­nem tief­grei­fen­den De­mo­kra­ti­sie­rungs­pro­zeß ver­schloß, schrie­ben wir in der Zeit un­se­res Schwei­zer Au­fent­hal­tes auch noch ein­mal an die po­li­ti­sche Füh­rungs­spit­ze der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ei­ne aus un­se­rer Sicht ab­schlie­ßen­de kri­ti­sche La­ge­be­ur­teil­ung.
Da­bei hoff­ten wir, daß es uns viel­leicht doch noch ge­lin­gen könn­te, we­nigs­tens ei­nen der An­ge­schrie­be­nen hier vom Aus­land aus wachzurüt­teln.

Bei die­ser Ge­le­gen­heit über­sand­ten wir den Be­trof­fe­nen zu­sätz­lich auch noch als An­la­ge das vor­läu­fi­ge Vor­wort zu dem hier vor­lie­gen­den Be­richt so­wie je­weils zwei Schall­plat­ten mit mei­ner Mu­sik, um ihr Ge­wis­sen viel­leicht auf die­se Art und Wei­se ein we­nig an­zu­re­gen.


Der In­halt des Brie­fes an den BUN­DES­PRÄ­SI­DEN­TEN DER BUN­DES­RE­PU­BLIK DEUTSCH­LAND soll hier für al­le an­de­ren bei­spiel­haft ab­ge­druckt wer­den.

ORGANISATIONSGRUPPE RECHT
International Capital
CH-6446 Seelisberg,
Postfach 33
Tel. 043/331144

An den
Bundespräsidenten
der Bundesrepublik Deutschland
Herrn Walter Scheel
Adenauer Allee 135

D-5300 Bonn
Abschrift an:
Präsident des Deutschen Bundestages
Präsident des Bundesrates
Präsident des Bundesverfassungsgerichts


„Was heute nicht geschieht,
ist morgen nicht getan,
und keinen Tag soll man
verpassen. Das Mögliche
soll der Entschluß sogleich
beim Schopfe fassen.“
Goethe                                         

21. Mai 79

Sch/R-1


Sehr geehrter Herr Bundespräsident Scheel,

nach­dem wir im Lau­fe der letz­ten Jah­re be­müht wa­ren, Sie bzw. Ihr Amt zum Woh­le un­se­rer Ge­mein­schaft wir­kungs­voll in Be­we­gung zu brin­gen

und nach­dem Sie bzw. Ihr Amt auf dem We­ge in­tel­lek­tu­el­ler Be­weis­füh­rung au­gen­schein­lich nicht für die Zu­kunft un­se­res Vol­kes zu in­te­res­sie­ren wa­ren

und nach­dem Sie bzw. Ihr Amt uns mit der Of­fen­ba­rung scho­ckier­ten, daß Sie über men­schen­wür­di­ge Zie­le nicht ver­fü­gen

und nach­dem wir aufs höchs­te alar­miert wur­den durch die un­glaub­li­che Er­öff­nung, daß Sie bzw. Ihr Amt sich grund­sätz­lich nicht ge­stat­ten, Ih­re ei­ge­ne Leis­tung ei­ner Prü­fung zu un­ter­zie­hen, die dem heu­ti­gen Stand wis­sen­schaft­li­cher Er­kennt­nis ent­spricht

und nach­dem wir Ih­nen bzw. Ih­rem Amt die­se haar­sträu­ben­de ge­sell­schafts­zer­set­zen­de Ge­wis­sen­lo­sig­keit be­reits klar vor Au­gen ge­führt ha­ben

und nach­dem wir bei al­lem Hu­mor aus staats­bür­ger­li­chem Ver­ant­wor­tungs­be­wußt­sein Ih­nen bzw. Ih­rem Amt seit lan­gem Hil­fe und Ko­ope­ra­tion anbo­ten

und nach­dem Sie bzw. Ihr Amt dar­auf­hin pa­ra­do­xer­wei­se kei­ner­lei Le­bens­zei­chen von sich ga­ben,

möch­ten wir Ih­nen nach er­neu­ten um­fang­rei­chen Vor­be­rei­tun­gen dies­mal auf ganz an­de­re Wei­se ei­ne tief­er­grei­fen­de In­spi­ra­tion ver­mit­teln. Da­mit kön­nen Sie bei auf­merk­sa­mem Zu­hö­ren die in­ne­re Ru­he fin­den, die Sie be­nö­ti­gen, um sich ein­mal in al­ler Stil­le und al­len Erns­tes die Fra­ge zu stel­len: „Was kann ich tun, um für die Ju­gend mei­nes Vol­kes ein leuch­ten­des Vor­bild zu wer­den? “

Au­ßer­dem wird der Text zu den „Gro­ßen Ka­ra­wa­nen der Kämp­fer, Tat­men­schen und Ord­nungs­hü­ter“ aus dem Mu­sik-Epos „Ge­sang des Le­bens“ (auf der letz­ten In­nensei­te des Schall­plat­ten-Co­vers von TM 4) Ih­nen de­mon­strie­ren, wel­chen An­spruch die neue Ge­ne­ra­tion an Ihr Amt stellt.

Für den Pro­zeß Ih­rer in­ne­ren Erhel­lung emp­feh­len wir Ih­nen, zu­erst die Mu­sik­wer­ke „Pha­sen­sprung“ und „Er­schaf­fung der Welt“ auf­merk­sam an­zu­hö­ren. Die so ge­won­ne­ne in­ne­re Ru­he und Frei­heit wird Ih­nen hel­fen, den Be­ginn Ih­rer men­schen- und um­welt­freund­li­chen Über­le­gun­gen ab­zu­si­chern.

In die­sem Sin­ne be­grü­ßen wir Sie beim Auf­schla­gen ei­nes neu­en po­si­ti­ven, freu­de­ver­hei­ßen­den Ka­pi­tels un­se­rer Mensch­heits­ge­schich­te.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre WYMS
Organisationsgruppe Recht

i. A. i. A.


P.S.:
Wir möch­ten Sie auch dar­über in­for­mie­ren, daß wir ei­ne Do­ku­men­ta­tion in Form ei­nes Bu­ches ver­öf­fent­li­chen wer­den, die spe­zi­ell dem deut­schen Volk ei­nen brauch­ba­ren Schlüs­sel zu der frucht­brin­gen­den Be­schäf­ti­gung auch mit Ih­rem Am­te lie­fert. Das Vor­wort zu die­sem staats­bür­ger­li­chen Weg­wei­ser möch­ten wir Ih­nen nicht län­ger vor­ent­hal­ten.

Anlage:

Vorwort zum Buch: „Preis der Freiheit“
2 Schallplatten: TM 1, TM 4




P R E I S   D E R   F R E I H E I T
Ein Rechenschaftsbericht der Weltjugendorganisation
WYMS – World Youth Movement for the Science of Creative Intelligence
– zu Händen des deutschen Volkes


VORWORT

Die­ses Buch „Preis der Frei­heit“ ist ein Do­ku­ment der Ju­gend für die Ju­gend und steht als Weg­wei­ser für all je­ne jun­gen Men­schen, die in die­ser Zeit der am­tie­ren­den Wür­delosigkeit und der so­zia­len Un­ord­nung nach mensch­li­chen Wer­ten su­chen.

In die­sem Buch un­ter­sucht der kri­ti­sche jun­ge Welt­bür­ger un­se­ren bun­des­deut­schen All­tag – wie er aus­sieht und: wie er aus­se­hen könn­te. Hier be­trach­tet der jun­ge Deut­sche sein Er­be, das ihm sei­ne Vä­ter zu­rück­ge­las­sen ha­ben und wei­ter­hin zu­rückzu­las­sen ge­den­ken und auf dem er sei­ne Welt auf­bau­en soll.

In die­sem Buch ist die Ohn­macht un­se­rer Ge­sell­schaft lo­ka­li­siert in der to­ta­len Ver­küm­me­rung der Recht­schaf­fen­heit bei un­se­ren Staats- und Ge­sell­schafts­füh­rern:

– in den Re­gie­run­gen und Be­hör­den, – in den Kör­per­schaf­ten der Wirt­schaft, – in den Kör­per­schaf­ten der Wis­sen­schaft und For­schung.

An­hand un­miß­ver­ständ­li­cher Do­ku­men­te wird je­dem frei­en Bür­ger klar, daß wir jun­gen Men­schen un­ser Schick­sal selbst in die Hand neh­men müs­sen und daß wir da­bei kei­ne Hil­fe­stel­lung von den in Amt und Wür­den ste­hen­den Per­so­nen un­se­rer Bun­des­re­pu­blik er­war­ten dür­fen, da die­se we­der ein dem Vol­ke ver­pflich­te­tes kri­ti­sches Be­wußt­sein noch ein dem Bür­ger ver­pflich­te­tes Ge­wis­sen auf­wei­sen.

Wir kön­nen nicht un­tä­tig zu­se­hen, wenn un­ser Staat sys­te­ma­tisch zer­setzt wird:

Zer­setzt – nicht et­wa wie vor­ge­ge­ben durch links- oder rechtsra­di­ka­le Grup­pen, nicht et­wa durch Au­ßen­ste­hen­de oder durch Randgrup­pie­run­gen:

Zer­setzt – ge­ra­de durch die­je­ni­gen, die mehr in der Mit­te zu ste­hen vor­ge­ben und die de fac­to von der wirk­li­chen Mit­te, dem Volks­ge­wis­sen, weit ent­fernt sind, da ih­nen der Sinn für po­li­ti­sche und so­zia­le Ver­ant­wor­tung völ­lig fehlt, da ih­nen an der Mensch­lich­keit nicht ge­le­gen ist.

Zer­setzt – ge­ra­de durch die ver­meint­li­chen Füh­rungs­kräf­te un­se­rer Na­ti­on, die sich im ge­sell­schaft­li­chen Ram­pen­licht er­folg­los ab­mü­hen und da­bei in all ih­rer An­stren­gung nicht er­ken­nen, daß sie den Bo­den des Le­bens un­ter ih­ren Fü­ßen ver­lo­ren ha­ben und daß sie die Ge­sell­schaft der Ver­nich­tung über­ant­wor­ten.

Es ist un­ser Wil­le und un­se­re Pflicht, aus der Kraft und dem Geist der Ju­gend her­aus heu­te ei­ne Welt zu schaf­fen, in der es sich zu le­ben lohnt.


Auch dieser Brief blieb ohne hörbares Echo.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-