Die Spendenaffären der großen Parteien brachten das ganze Potential der „zusätzlichen lukrativen Vergütung von Abgeordneten“ beziehungsweise ihrer Parteien durch die verschiedensten wirtschaftlichen Interessenverbände deutlich zum Ausdruck, und jene zwei Buchstaben „wg.“ machten Geschichte.
In einem solchen potentiell korrupten System einer vermeintlichen Demokratie darf es den einfachen Bürger: den Wähler und somit letztlich: den Verantwortlichen im Staat nicht wundern, wenn die Amtsträger für die Menschenwürde keinen Sinn entwickelt haben, wenn sie sich statt dessen mit sinnlosem politischem Betätigen zugunsten platter Amtsergatterung mit allen daran geknüpften materiellen Vorteilen zufriedengeben und wenn eine derart materialistische Grundhaltung sich dann auch entsprechend in jenen mageren Parteiprogrammen wiederfindet, wie sie besonders die großen, etablierten Parteien dem Bürger seit Bestehen der Bundesrepublik unverändert und unverblümt zu präsentieren wagen.
So sind hier gerade die Prinzipien einer feudalistischen „Bananenrepublik“ verwirklicht, nicht mehr auch wenn sich ein Bundeskanzler noch so wortgewaltig gegen derartige Enthüllungen zu wehren versucht.
Die schlichte, direkte Frage nach den Zielen, besonders denen der Amtsträger unseres Staates und ihrer Behörden, offenbarte uns hier ein großangelegtes, mit viel materiellem Umsatz verbundenes zielloses Herumrudern einer auf Gewinn und Festhalten an Ämtern konzentrierten Clique von Politprofis und das gerade bei den etablierten Parteien.
Und diese gerieten dann auch sofort in Panik, als sie sich ausmalten, daß das einfache Volk von ihrer völlig vernunftlosen Staatsführung erfahren würde nach welcher dann ja auch noch das ganze große Anhängsel der „Ordnungskräfte“ gesteuert wurde.
Die Amtsführer und jene hinter ihnen stehenden Organisationen, die wir später noch enttarnen sollten, erzitterten förmlich bei dem Gedanken, daß das einfache Volk diese schlichte Wahrheit erfahren könnte. Deshalb leiteten sie in aller Stille großangelegte und weitreichende Schritte ein, um die Tätigkeit der Jugendorganisation WYMS schlichtweg zu kriminalisieren.
Wir jungen, politisch völlig unerfahrenen Bürgerinnen und Bürger ahnten damals noch nichts von jenem ausgesprochen antidemokratischen Potential, welches sich vom Dritten Reich über die Parteien erneut in die Amtsstuben eingeschlichen hatte und hier sein ganz eigenes stilles weitverzweigtes Leben führte.
Auch der tägliche, ja stündliche Kampf mit der politischen Opposition deren Funktionäre ja selbst auch nur an die Macht und an die damit verbundenen lukrativen Ämter heranwollten sowie in den Genuß der gutdotierten Aufsichtsratsposten und der mit Geld gefüllten Briefumschläge strebten hatte die etablierten Parteifunktionäre, also die gegenwärtigen Amtsträger, davon abgehalten, sich selbst einmal nach den Zielen ihrer Tätigkeit und ihres Amtes zu fragen.
Und so hatte auch ihre gesamte Wahlkampfthematik ein so niedriges Niveau, daß es hier nur um ganz kleine konkrete Vorteile bestimmter Bürgergruppen ging, wie höhere „Renten“, bessere „Altersversorgung“, mehr „Studien- und Lehrplätze“, mehr „Krankenhäuser“, mehr „Kläranlagen“, mehr „Autobahnen“, mehr „Telefonleitungen“, etc., etc., die dann als die „Ziele“ der einzelnen Parteien im Wahlkampf propagiert wurden.
Auf diese ganz beschränkte, rein materialistische Weise buhlten sie alle im Anschluß an den verlorenen Krieg nach dem Wiederaufbau voll im Wirtschaftswunderdenken gefangen um Wählerstimmen bzw. um die lukrative politische Macht.