Nun folgte selbstverständlich eine blinde Sturzflut von diffusen Anfragen, die schließlich alle auf die dringende Bitte um schnelle Zusendung der Kopien der beiden vorangegangenen Schreiben hinausliefen, von welchen in dem „äh Fernschreiben“ die Rede sei und die den Empfänger aus den wundersamsten Gründen „leider nicht erreicht“ hätten.
Mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns über die „unerklärlicherweise verschwundenen Originaldokumente“ wurde geflissentlich mit heißem „Dank im voraus“ um „erneute Zusendung“ gebeten worauf die in der WYMS engagierten jungen Mitglieder noch einmal in ihre mittlerweile schon recht hohlen Taschen greifen mußten, um das erneute Porto für an die zehntausend Doppel-Briefe durch ihre Ersparnisse zu finanzieren und die höchsten Amtsträger unserer jungen Bundesrepublik in ihrem plötzlich erwachten demokratischen Wissensdurst nicht hängenzulassen.
Als daraufhin aber auch nur oberflächliche, unverbindliche Danksagungen in der WYMS-Zentrale eintrafen oder Abwimmel-Anrufe eingingen oder aber auch in großer Zahl wieder jede Reaktion ausblieb, da übersandten wir den führenden Persönlichkeiten des öffentlichen und privaten Lebens unserer jungen Bundesrepublik noch einmal einen persönlichen Brief, in welchem wir unsere Enttäuschung über das bisherige demokratische Desinteresse bei den angesprochenen Gesellschaftsführern welche ja ganz offensichtlich nur aufgrund der nächtlichen Störung aus ihrem demokratischen Stillstand hochgescheucht worden waren und nicht etwa durch unser demokratisches Anliegen , zum Ausdruck brachten.
Darüber hinaus übersandten wir diesen leitenden Herrschaften der Wirtschaftswunderepoche unserer bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft in der Anlage zu diesem Brief noch ein Musterantwortschreiben, in dem wir ihnen unverblümt und unmißverständlich klarmachten, mit welcher Reaktion wir jungen Bürger bei ihnen gerechnet hatten.