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Peter Hübner‘s Märchenstunde – Die Geschichte der beiden Jowane                   Seite 13
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So begab er sich zu der Alten und sagte: „O Mutter, bleib einen Augenblick stehen und schau dir unseren Kampf an!“ „Das kann ich nicht, mein Sohn, das kann ich nicht“, erwiderte die alte Frau, „denn meine Tochter hat mir alle Ochsen und Kühe gestohlen, und ich muß laufen, um sie einzuholen. Aber wenn es euch Spaß macht, auf meiner Handfläche zu kämpfen, so werde ich mir euren Wettkampf betrachten, während ich weitergehe.“

Die beiden Ringer sprangen der Alten auf die Hand, mit dem Ele- fanten und dem Wald, und begannen sich gegenseitig zu packen. Und dabei eilte die Frau weiter über Felder und Flüsse.

Als die Tochter der Alten die Mutter von ferne sah, da war sie zuerst sehr erschrocken. Sie dachte, daß die Mutter Soldaten gebracht hätte, um sie einzufangen.
Als sie aber sah, daß die Mutter nur zwei Ringer mit sich führte, langte sie mit kühnem Griff nach der Mutter und den Ringern.

Mit dem Elefanten und dem Wald und den drei Millionen Kühen und sechzigtausend Ochsen, die sie mit sich trieb, schnürte sie alles in ein Bündel zusammen.
Das Bündel aber legte sie sich auf den Kopf und eilte weiter.

Einer der Ochsen jedoch war hungrig. Er steckte den Kopf aus dem Bündel und muhte.
Da riß die Tochter der Alten zwei Birnbäume vom Rand des Weges und steckte sie dem Ochsen als Nahrung in das Maul.

Nun gehörten das Feld und die Bäume einem Bauern, dessen kleiner Sohn gerade in die Stadt gehen wollte, um Eier auf dem Markt zu verkaufen.
Der kleine Junge sah, wie die Tochter der Alten diese Birnbäume ausriß, und wurde sehr zornig.

Er ergriff die eine Ecke des Feldes und zog daran. Die Tochter der Alten, die gerade das Feld überquerte, stolperte und fiel. Aber bevor sie sich wieder erheben konnte, hatte der Kleine das Feld wie einen Teppich zusammengerollt, mit der Tochter der Alten und ihrem Bündel darinnen.
Die Rolle nahm er unter den Arm und ging weiter auf dem Wege in die Stadt.

Er war sehr hungrig geworden, so daß er, kaum war er in der Stadt angekommen, einen Bäckerladen packte und ihn sich ganz in den Mund stopfte.
Als die Städter sich darüber entsetzten, ergriff er die ganze Stadt und steckte sie in seinen Korb.

Nun gab es aber keine Stadt mehr, in welcher der kleine Junge seine Eier verkaufen konnte. So ging er langsam in sein Dorf zurück.
Doch war er nicht weit gegangen, als er schon wieder Hunger hatte.
So brach er die Eier oben auf und trank sie aus. Dann kam ihm ein Gedanke.
Er nahm das aufgerollte Feld mit der Tochter der Alten und ihrem Bündel darin und steckte alles zusammen in die leere Schale eines Eies. Diese trug er zum Ufer eines Flusses und ließ sie schwimmen.

Die Eierschale tanzte auf dem Fluß und wurde weiter bis ins Meer getragen.
So reiste die Eierschale Tausende von Meilen, bis endlich eine mächtige Woge die Schale gegen eine Insel schlug und sie zer-schmetterte.

Und das aufgerollte Feld kam aus der Schale und entrollte sich wieder. Es ließ die Tochter der Alten und ihr Bündel frei. Und aus dem Bündel kam die alte Frau heraus, und die beiden Jowane kämpften immer noch auf ihrer Handfläche. Und auch der Elefant und der Wald und die drei Millionen Kühe und die sechzigtausend Ochsen gelangten ins Freie.
Und ein jeder von ihnen ging sofort wieder weiter der Verwirk- lichung seiner begrenzten Ziele nach.“ Mit diesen letzten Worten flog die Eule von ihrem Ast herab ins blumengeschmückte Gras und nahm ihre wahre Gestalt an.

Mani stockte der Atem, denn sie erkannte sie als ihre Groß- mutter. Und die Begebenheit des Mannes mit dem goldenen Bart war – dessen war sich Mani jetzt auch sicher – die Geschichte ihres Großvaters und ihres Vaters sowie ihres Großvaters mütterlicherseits. Mani wußte wohl, daß ihr Vater einen sehr abenteuerlichen Werdegang hinter sich hatte, als er der König
der Meermänner wurde, doch er hatte nie darüber gesprochen – wie auch die Weisen niemals über sich selbst sprechen.
Und auch die Großmutter, welche ja die Königin war, die ihren Sohn nach langer Abwesenheit wieder glücklich in die Arme geschlossen hatte, hätte sich wohl zu der Geschichte ihrer eige- nen Familie kaum geäußert, wenn sie hier nicht in ihrem Amt darum gebeten worden wäre; denn die Anwesenden hatten die Begebenheit ja erzählt und um die Erklärung gebeten.

Dies alles ging Mani blitzschnell durch den Sinn, und sofort kam ihr da auch der Gedanke an ihre Gefährtinnen, welche sie auf ihrer Reise zu ihrem Bruder Sol auf dem Schiff begleitet hatten, und sie fühlte in sich den Wunsch und die Verpflichtung, sie auf diese Insel des Glücks mitzunehmen; denn hatte nicht gerade auch ihr Großvater alles unternommen, um die Bürger seines Landes zu höherer Vollendung zu führen?

 

                                                                                                              

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Aus: Peter Hübner „Die Insel des Glücks“ – Dre uralte Sternenweg unserer Ahnen –  erscheint nach und nach im Internet

 
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001
 

 

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