Gegründet 1834 von Georg Büchner 2. Neuausgabe  
DER HESSISCHE LANDBOTE
DIE HESSISCHE WAHRHEIT OHNE GRENZEN •  TRADITIONSBEWUSST 
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung Aar Edition zahlt  
 
 
ÜBERREGIONAL
  Eine Zeitung, die es gewohnt ist, daß der Dumme sie verbieten will.
   
  Herausgeber
  Gesunder
Menschenverstand
  Chefredakteur
  Volksstimme
  Bitte
empfehlen Sie
diese Seite!
klick
  Hurra!
  Jetzt ist der
HESSISCHE
LANDBOTE
endlich
Deutschlands
bedeutendstes
und Europas größtes
Nachrichten-Magazin!
   
 
Home   
Inhalt  
  SPIEGEL-AFFÄREN
  Der Spiegel HNA
  Augstein in die HNA
   
  Der Spiegel
Die Klassische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die Medizinische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die Musikalische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Recherchen-Technologie
Geständnis eines
Spiegel-Redakteurs
   
  REGION
  Meinungen
  s’Gewittersche
„Wo Es war,
soll Ich werden“
Diers!
Dazu ist es jetzt zu spät!
Daraus wird in deinem Alter nichts mehr!
   
  Henner & Schorsche
  „denken“ Ergebnis
der Gehirnforschung


Wer ist Philosoph?

„W i r  sind doch
die Philosophen!“
   
  ÜBERREGIONAL
  Rampenlicht
  Peter Hübner
Die Gerüstszene
der deutschen
Musikszene und

die Wiederherstellung
der natürlichen Ordnung
im deutschen Musikleben
   
  Mythologie 
  DEUTSCHE MYTHOLOGIE
Peter Hübner:
Die Tradition
unseres Dienstags
   
  Peter Hübner‘s
Märchenstunde
  heute:
Die wunderbare Geschichte
des fliegenden Schiffes
   
  INTERNATIONAL
  Auszeichnungen
  Drei deutsche Anwärter für den
internationalen
Blind Chicken Award
  Die Spannung
nimmt zu!
   
  links
  Deutsche
Kulturstiftung
  Aar Edition
  Classical
Music Group
  Peter Hübner
  Digipharm
 
  Deutsche Akademie
der Musik
  Wissenschaftliche
Musiktherapie
  Medizinische
Resonanz
Therapie Musik
  Web Site Tops
  Blind Chicken Award
   
 
 
 
 
  Die klassische Spiegel-Affäre  
       
  CLASSIC-LIFE: Und Sie zeigten ihm Ihre Partituren?!

PETER HÜBNER: Natürlich – mußte ich ja, ich brauchte ja für meine mittlerweile schon höchst besorgte Mutter sein Gutachten und sein Urteil.

CLASSIC-LIFE: Und was sagte der Komponist des Bonifazius-Orato­riums zu Ihren Werken – hatte er auch solche Schwierigkeiten wie der Spiegel mit dem Phänomen eines Komponisten, der nicht studiert hatte, aber große Partituren schrieb?

PETER HÜBNER: Nein, keineswegs! Für den Kom­po­ni­sten des Bonifazius-Oratoriums war dies möglicherweise völlig normal – er äußerte sich mir gegenüber jedenfalls nicht in einer Weise, daß er es nicht für normal hielte.

CLASSIC-LIFE: Und so stellte er Ihnen die gewünschte Bescheinigung aus!

PETER HÜBNER: Ja, er hatte nach dem Studium meiner Partitur damit keine Probleme.

CLASSIC-LIFE: Aber Sie gingen dann später doch noch einmal an die Musikakademie der Stadt Kassel, um dort zu studieren – ein wahn­witziger Gedanke – nach jenem Urteil der Akademie!

PETER HÜBNER: Ja, meine Mutter ließ auch nach diesem Gutachten nicht locker. Sie sagte, sie wüßte nicht, was sie ihren Kolleginnen und Kollegen in der Berufsschule – sie war dort Lehrerin – sagen sollte, wenn diese sie fragten, was denn ihr „Sohnemann so mache“.
Ihre Kollegen wußten ja, daß ich in Kneipen zum Tanz aufspielte. Meine Mutter schämte sich vor den Kollegen, deren Kinder alle „etwas wurden“, während ihr Sohn wohl in Kneipen seine Zukunft sah.

Daß ich zuhause größere Werke komponierte – das wollte sie ihren Kolleginnen und Kollegen, trotz der Bescheinigung der Musikakademie, nicht sagen, aus der berechtigten Befürchtung, diese würden sie und „ihr Wunderkind“ dann lächerlich machen. Aber jene Unterstellung des Nach­rich­ten­maga­zins: ,An der Kasseler Musikakademie indes konnte ihm „keiner mehr was beibringen“: „Ich wußte ja alles.“‘ fordert eine genauere Untersuchung – denn hier geht es ja um ein grundlegendes Mißverständnis in der Frage des Lernens. Was den Vorgang des Musikschaffens angeht, so „weiß der Klassische Tonschöpfer nichts“ – muß er auch gar nicht und: darf er auch nicht.

CLASSIC-LIFE: Das erscheint mir aber gegen alle Lehrmeinung zu verstoßen: „der Klassiche Tonschöpfer weiß“ im Bereich des Musik­schaffens „nichts“.
Wie kann er denn dann, wenn er nichts weiß, Musik schaffen – und dazu noch: derartig große, bedeutende Werke?

PETER HÜBNER: Wie ich ja schon verschiedentlich erklärt habe, ist der Klassische Komponist gar nicht der eigentliche Tonschöpfer: das Musikwerk wird ihm regelrecht diktiert, und er muß es nur aufschreiben.
Wenn ich sage, es wird ihm „diktiert“, dann meine ich natürlich nicht, daß es ihm in der heute üblichen, begrenzten Notenschrift Note für Note diktiert wird. Nein, die Musik wird in seinem Geiste zum Erklingen gebracht – wird ihm in seinem Geist offenbart: als das klingende Musikereignis. Er braucht nur das Vermögen, demjenigen, was er in seinem Inneren hört, zu einer Aufführung zu verhelfen, damit es auch andere hören können.

CLASSIC-LIFE: Das hört sich ganz einfach an – aber die meisten Kom­po­ni­sten oder die Studierenden des Faches Komposition an den Musikhochschulen haben damit, bisher jedenfalls, offensichtlich große Schwierigkeiten: sich in ihrem Kopf ein Musikwerk in all seiner Vielfalt vorzustellen oder zu erdenken und es dann aufzuschreiben.

PETER HÜBNER: Diese Schwierigkeit hätte der Klassische Tonschöpfer auch – wenn er auch so daran ginge wie der Musikstudent.

CLASSIC-LIFE: Ist also der Ansatz falsch: geht also der Musikstudent grundsätzlich falsch an die Sache des Komponierens heran – und Sie meinen hier ja offensichtlich mit „dem Musikstudenten“ die ganze Zunft jener Kom­po­ni­sten, die nach ihrem Musikstudium in jener Weise komponieren, wie sie das an der Musikhochschule gelernt haben.
   
     
 
„Musik ist das Klima meiner Seele,
da blüht sie und schießt nicht bloß ins Kraut,
wie die Gedanken anderer,
die sich Kom­po­ni­sten nennen.“
                                        Beethoven
   
     
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© 2001-  DER HESSISCHE LANDBOTE