Gegründet 1834 von Georg Büchner 7. Neuausgabe
DER HESSISCHE LANDBOTE
                 
  Peter Hübner - Der Deutsche Sklavenmarkt - Erfurter Tragödie        
  Seite 7 Hintergründe, Schuldige, Verantwortliche, Opfer            
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  Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung
Interview des HESSISCHEN LANDBOTEN vom 3. Mai 2002 mit dem Klassischen Komponisten und Musikwissenschaftler Peter Hübner
     
         
  „An den Früchten
werdet ihr sie erkennen.“
Jesus
 
           
„Sehe ich ihn (den Menschen)
in seiner Freiheit,
so sehe ich ihn in seiner Würde.“
Karl Jaspers
           
„Diejenigen, die nicht mit Aufmerksamkeit
den Bewegungen ihrer eigenen Seele folgen,
geraten notwendig ins Unglück.“
Mark Aurel
           
„Die Seele ist die Brücke, die zur Unsterblichkeit führt.“
Rabindranath Tagore
           
„Blicke in dich.
In deinem Innern ist eine Quelle, die nie versiegt,
wenn du nur zu graben verstehst.“
Mark Aurel
           
„Der Mensch lebt einzig von seiner Seele.
Sie ist seine Nahrung,
seine Heimat, seine Kraft.“
Jakob Boßhart
           
„Wenn ein Volk zu großen idealen Anstrengungen
unfähig geworden ist,
geht es unter.“
Jakob Boßhart
           
 
 
 
 
 
 
 
         
 
HESSISCHER LANDBOTE: Herr Hübner, Sie haben von der Tragödie in Ihrer Geburtsstadt Erfurt gehört.
Die Politiker, die Medienvertreter und die Vertreter der Kirchen stellen sich andauernd die Frage: Warum?
     
         
 
„Es erwächst mit der Ratlosigkeit,
die keinen Boden mehr finden kann,
zugleich der Fanatismus,
der sich in eine Enge verschließt
und nicht mehr denken will.“
Karl Jaspers
     
         
 
Wenn man Ihren Bericht „Preis der Freiheit –
Das programmierte Vierte Reich“
liest, dann kann man wohl sagen: es gibt sicherlich in Deutschland mit großem Abstand niemanden mehr, der sich so mit den Grundrechten des Menschen und der Menschenwürde praktisch auseinander gesetzt hat wie Sie.
Darüber hinaus sind Sie auch als Klassischer Komponist prädestiniert, mit den inneren Menschenkräften umzugehen.

Und Ihre Medizinische Resonanz Therapie Musik® beweist auch anhand vielfältiger medizinischer Untersuchungsergebnisse, daß Sie mit Ihrer Musik und somit mit Ihrem Wissen und Können die Harmonie der Seele wissenschaftlich objektiv nachweisbar wie kein anderer bekannter Tonschöpfer unserer Zeit wieder herzustellen verstehen.

     
         
 
„Musik ist die Kunst der Propheten,
die einzige Kunst, welche den Aufruhr
in der Seele besänftigen kann.“
Martin Luther
     
         
 
Deshalb haben Sie auch in der ganzen Welt in der modernen Medizin bei den Experten eine solche ungeheure Anerkennung gefunden.
     
         
 
„Das höchste Gut
ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.“
Seneca
     
         
 
Die Frage „Warum?“ bewegt neben den Seelsorgern der Kirche auch viele Sozialwissenschaftler, Psychologen und Pädagogen – nicht zuletzt wurden hier ja von einem Schüler eines Gymnasiums auch 13 Lehrer erschossen.
     
         
 
„Die losgebundenen Furien der Wut
ruft keines Herrschers Stimme mehr zurück.“
Schiller
     
         
 
Die beiden Schüler will ich eher noch einmal als einen „Unfall“ bezeichnen, denn der Täter mußte nicht unbedingt damit rechnen, daß sie direkt hinter der Tür stehen. Aber nun soll uns Ihre Meinung darüber interessieren.
     
         
 
„In trüben Fällen
muß derjenige wirken und helfen,
der am klarsten sieht.“
Goethe
     
         
 
PETER HÜBNER: Sicherlich habe ich die Sache verfolgt. Hier wird immerhin eine Ernte eingeholt, deren Saat von all jenen gesetzt wurde und wird, die Sie gerade erwähnt haben – mit Ausnahme der Schüler.
     
         
 
„An den Früchten
werdet ihr sie erkennen.“
Jesus
     
         
 
HESSISCHER LANDBOTE: Das hört sich erst einmal recht allgemein an - können Sie das etwas differenzieren?
Fangen wir einmal mit den Politikern an, denn mit ihnen haben Sie sich in Ihrem Dokumentationsbericht „Preis der Freiheit“ sicherlich am stärksten auseinander gesetzt.

PETER HÜBNER: Wie aus „Preis der Freiheit“ hervorgeht, war ich vor 30 Jahren Leiter einer Jugendorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hatte, in Deutschland jene Verhältnisse, welche jetzt gerade diese Tragödie in Erfurt hervorgebracht haben, aus der Kraft der Jugend heraus - aber mit Hilfe der Politiker, der Medien, der Bildungseinrichtungen, der Justiz, der Wirtschaft und der Wissenschaft - von Grund auf zu ändern.
Uns allen war damals klar, daß es kein Zufall war, daß es das Dritte Reich gegeben hatte.

Wir gingen davon aus, daß die Nazis nicht etwa aus dem Himmel oder besser gesagt aus der Hölle wie von einem anderen Stern in Deutschland auf die Erde gefallen sein konnten, sondern die Voraussetzungen für das Dritte Reich, für die Nazis sowie für die Verfolgung von Minderheiten und so auch der Juden, und besonders für die Initiierung des letzten Weltkriegs mußten in Deutschland schon da gewesen sein - bevor Hitler und sein Gefolge auf den Plan traten.

     
         
 
„Unter friedlichen Umständen
fällt der kriegerische Mensch
über sich selbst her.“
Nietzsche
     
         
 
Und wir vermuteten die Ursache für das Dritte Reich und den letzten Weltkrieg auch in den Köpfen derer, die die Folgen schließlich und endlich auch zu tragen bzw. auszubaden hatten – sei es an der Front oder sei es auch in der Heimat.
     
         
 
„Ein wahrhaft großer Mann
wird weder einen Wurm zertreten,
noch vor dem Kaiser kriechen.“
Benjamin Franklin
     
         
 

Wir witterten, daß die Ursachen also in breitester Form in Deutschland selbst schon verfügbar gewesen sein mußten. Natürlich ist es keine Frage, daß letztlich die Nazis und ihre Helferorganisationen am Schluß die wesentliche offizielle Rolle spielten, aber jede Pflanze braucht zum Gedeihen einen geeigneten Nährboden – dies gilt auch für die Durchsetzung bestimmter Ideologien.

Was lag also näher, als daß wir diesen Nährboden im Bewußtsein der Menschen vermuteten, aus welchem ja das Denken entspringt: das Denken Hitlers sowie der Nazis und von deren Kollaborateuren genauso wie das Denken all derer, die mitgemacht haben und sich haben mitreißen lassen, und wie auch das Denken derer, die nichts dagegen unternommen haben, aber auch das Denken derjenigen - leider wenigen - die etwas dagegen unternommen haben.

     
                                   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                             
           
           
  Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© DER HESSISCHE LANDBOTE 2001
     
           
           
           
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